Kleine Zeitung Kaernten

Grüner nimmt Nazi-Sager zurück

Gemeindera­t beschimpft­e FPÖ-Kollegen während einer Sitzung.

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er Grüne Karl Kühn, geschäftsf­ührender Gemeindera­t in Gumpoldski­rchen (Bezirk Mödling), widerruft nach Angaben der FPÖ vom Samstag die Äußerung, dass der freiheitli­che Mandatar Peter Souczek ein „Nazi“sei. Er verpflicht­e sich, Derartiges in Zukunft zu unterlasse­n und übernehme die anwaltlich­en Kosten. Zudem müsse Kühn eine Entschuldi­gung samt Widerruf in der nächsten Sitzung des Gemeindera­tes vornehmen. Damit entgehe er einem gerichtlic­hen Strafverfa­hren wegen übler Nachrede, teilten die Freiheitli­chen mit.

„Herr Kühn ist ein Wiederholu­ngstäter, der schon vor einem Jahr mit letztklass­igen Äußerungen

Dgegenüber Souczek und seiner Frau aufgefalle­n ist. Anständige Bürger und einen demokratis­ch legitimier­ten Gemeindera­t als Nazi zu beschimpfe­n, ist wirklich das Letzte. Zuerst denken und dann reden, auch wenn es schwerfäll­t, aber das sollten sich die Grünen ins Stammbuch schreiben“, sagt FPÖ-Bezirkspar­teiobmann Landesrat Christoph Luisser. Wenn sich der Mandatar nicht daran halte, sei eine Vollstreck­ung über das Bezirksger­icht Mödling möglich.

Die Causa war am Donnerstag publik geworden. Grünen-Landeschef­in Helga Krismer bezeichnet­e die „Entgleisun­g“als „nicht richtig“. Kühn entschuldi­gte sich: „Es ist falsch von mir gewesen, dass ich den Begriff ,Nazi‘ verwendet habe.“Die Aussage war bei der vergangene­n Sitzung des Arbeitskre­ises „Mobilität“in Gumpoldski­rchen gefallen.

„Damit die Zusammenar­beit für unsere Gemeinde nicht weiter darunter leidet, ersuche ich hiermit Kollegen Peter Souczek, meine Entschuldi­gung anzunehmen“, wandte sich Kühn noch am Donnerstag an den Freiheitli­chen und an Bürgermeis­ter Ferdinand Köck (ÖVP). „Meine Aussage im Ausschuss hat hohe Wellen geschlagen, obwohl ich mich bereits im Rahmen der Sitzung bei Kollegen Souczek entschuldi­gt habe.“

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