Kleine Zeitung Kaernten

Der Super Tuesday stellt die Weichen

Am Dienstag finden in gleich 15 US-Staaten Vorwahlen für die Präsidents­chaft statt. Trumps letzte republikan­ische Konkurrent­in Nikki Haley will noch nicht aufgeben.

- Die Zahl

Fliegt Nikki Haley aus der Kurve? Verstärkt sich der Gegenwind für Joe Biden? Werden die Weichen endgültig für Donald Trump gestellt? Und welche Rolle spielt Mitch McConnell, der langjährig­e Vorsitzend­e der Republikan­er im Senat und einer der mächtigste­n Männer in Washington, der seinen Rückzug angekündig­t hat?

Antworten auf alle diese Fragen könnte schon diese Woche der Super Tuesday liefern. Denn am Dienstag finden in den USA gleich in 15 Bundesstaa­ten Präsidents­chaftsvorw­ahlen statt, darunter auch in den beiden größten, Kalifornie­n und Texas. In diesen beiden Staaten regieren zudem Gouverneur­e, die als Präsidente­n für 2028 gehandelt werden; der Demokrat Gawin Newsom und der Republikan­er Greg Abbott. Ihrer Karriere dürfte es helfen, wenn es in ihren Staaten ein gutes Ergebnis für die Partei gibt.

Wie auch bei den anderen Vorwahlen werden am Super Tuesday Delegierte gewählt, die dann am Nominierun­gsparteita­g für den entspreche­nden Präsidents­chaftskand­idaten stimmen. Die Republikan­er versammeln sich vom 15. bis 18. Juli in Milwaukee, Wisconsin, die Demokraten vom 19. bis zum 22. August in Chicago, Illinois.

der jeweiligen Delegierte­n richtet sich nach der Größe des Staates, am Dienstag werden in beiden Parteien knapp ein Drittel aller landesweit­en Delegierte­n gewählt. 739 der landesweit 4672 demokratis­chen Delegierte­n, also etwa ein Sechstel, sind allerdings „unpledged“. Sie entscheide­n, wie es die Parteiführ­ung verlangt. Das dürfte Biden helfen. Zwar führt der amtierende Präsident klar – die letzten Mitbewerbe­r Marianne Williamson und Dean Phillips sind marginalis­iert – aber linke und muslimisch­e Wähler sind über seine Unterstütz­ung für Israel im Gazakrieg verärgert und drohen, „unentschie­den“zu stimmen.

Bei den Republikan­ern sind nur 104 der 2429 Delegierte­n der

Parteiführ­ung verpflicht­et. Hier führt Trump, der bereits 110 der 142 bisher vergebenen Delegierte­n eingesamme­lt hat, dazu kommen weitere 22, die ihm seine ehemaligen Mitbewerbe­r Vivek Ramaswamy und Ron DeSantis „geschenkt“haben, nachdem sie das Handtuch warfen.

Trumps letzte verblieben­e republikan­ische Herausford­erin Nikki Haley konnte dagegen nur 20 Delegierte auf sich vereinen. Die frühere Gouverneur­in von South Carolina will aber auch angesichts der beim Super Tuesday neuerlich drohenden Niederlage­n noch nicht aufgeben. Gerade erst hat sie die Unterstütz­ung

Von unserer Korrespond­entin

von zwei republikan­ischen Senatorinn­en gewonnen, Lisa Murkowski (Alaska) und Susan Collins (Maine). „Nikki wird eine starke Führerin sein, die Ideale der republikan­ischen Partei hochhalten und dabei Präsidenti­n für alle Amerikaner sein“, sagte Murkowski.

Murkowski und Collins gelten als eher liberale Partei-Außenseite­r. Aber derzeit ist es in der Schwebe, wer künftig im republikan­ischen Parteiappa­rat die Zügel in der Hand halten wird.

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