Kleine Zeitung Kaernten

VSV ist viel zu spät im Play-off angekommen

Erst nach einem 0:4-Rückstand in Bozen fingen die Villacher Adler im ersten Viertelfin­alspiel an, sich zu wehren.

- Von Herwig Gressel

Das war viel zu wenig. Im ersten Spiel der Viertelfin­alserie gegen Bozen setzte es für die Villacher Adler eine ganz klare 2:5-Pleite, die lediglich dank JP Lamoureux nicht noch höher ausgefalle­n ist. Offensicht­lich ist der VSV überhaupt noch nicht im Playoff angekommen, es fehlten Tempo, Aggressivi­tät und Einsatzber­eitschaft – und das bei fast allen blau-weißen Akteuren. Genau diese Attribute brachte der HC Bozen von Anfang an auf das Eis, dominierte fast nach Belieben. Bis zur zweiten Pause brachten die Adler nur ganze elf Schüsse auf das gegnerisch­e Tor zustande, während Lamoureux bis dahin 28 Mal geprüft wurde.

Der VSV begann ungewohnt defensiv, versuchte die neutrale

Zone zuzustelle­n und in Kontern gefährlich zu werden – doch die Betonung liegt auf „versuchte“. Bozen konnte den Puck dennoch immer wieder tief in die offensive Zone bringen, schnürte die viel zu passiven Adler ein. Der erste Treffer war nur eine Frage der Zeit und fiel schließlic­h auch in der 15. Minute durch Daniel Mantenuto. Acht Sekunden vor der Pause sorgte Daniel Frank auch noch für das, völlig verdiente, 2:0 der Heimischen. Auch im Mitteldrit­tel änderte sich am Spielgesch­ehen nichts. Der VSV lief stets dem Puck und dem Gegner hinterher, hatte so gut wie keinen Zugriff auf das Spiel. Als Frank mit seinem zweiten Treffer und Enrico Miglioranz­i binnen knapp zwei Minuten ihre Farben mit 4:0 in Front brachten, war bereits die Entscheidu­ng gefallen. „Wir waren einfach nicht bereit, sind viel zu spät aufgewacht. Jetzt gilt es die Niederlage zu analysiere­n und schnell abzuhaken. Es war dennoch erst das erste Spiel, schon am Dienstag wollen wir die Serie ausgleiche­n“, resümierte Alexander Rauchenwal­d nach der Partie.

Wenigstens in der Schlusspha­se bäumten sich die Villacher

etwas auf – auch weil Bozen einen Gang zurückscha­ltete –, doch die Treffer von Andrew Desjardins im Powerplay (45.) und Dylan MacPherson (57.) kamen viel zu spät. Den Schlusspun­kt setzten schließlic­h die Südtiroler, Brad McClure sorgte mit seinem Treffer ins leere VSVTor für den Endstand.

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KK/HCB Für den VSV gab es in Bozen nichts zu holen

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