Hörl springt zum dritten Sieg, Kraft ist genervt
Jan Hörl verteidigte in Lahti seine Pausenführung – Stefan Kraft einmal mehr im Windpech.
n Lahti, da fühlt sich Jan Hörl wohl. Schon im ersten Einzelbewerb und im Teamspringen segelte der Salzburger auf der finnischen Schanze weit, weit nach unten. So weit, dass es mitunter schon gefährlich war (siehe Kombinierer Mario Seidl, Seite 32) und sich die Flüge nicht in den Ergebnissen niederschlugen. Bis zum Sonntag: Denn da setzte sich Hörl in Lahti mit Sprüngen auf 124 und 134,5 Metern durch, siegte 1,9 Punkte vor dem Slowenen Domen Prevc (SLO) und „PodestDebütant“Aleksander Zniszczol aus Polen.
Stefan Kraft, der Lahti nicht zu seinen Lieblingsschanzen zählt, war einmal mehr bei böigen Bedingungen nicht vom Windglück verfolgt und wurde Achter; hielt den „Schaden“im Gesamtweltcup auf seine Verfolger Ryoyu Kobayashi (5.) und Andreas Wellinger (7.) in Grenzen. Sein Vorsprung beträgt weiterhin 196 Punkte.
„Langsam nervt es mich ein
Ibisschen, gefühlt ist momentan jedes Springen eine Windpartie. Es ist nicht leicht, ruhig und bei sich zu bleiben“, sagte Kraft, der mit seinen Sprüngen an sich aber zufrieden war. Nun geht es für ihn darum, seine Akkus aufzuladen und dann „mit voller Energie nach Norwegen“zur Raw-Air-Serie zu übersiedeln, in der es ab kommender Woche um Punkte und Gesamtwertung geht.
„Es war ein richtig gutes Wochenende für mich. Die Sprünge waren gut, die Form passt weiterhin, das macht Skispringen leicht“, freute sich Hörl, der auch von ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl Lob bekam: „Er hat einen richtig guten Job gemacht mit perfekten Sprüngen.“Zweitbester Österreicher war Manuel Fettner als Sechster dank eines 134-MeterSprungs im zweiten Durchgang. Michael Hayböck wurde Zehnter. Der 18-jährige Juniorenweltmeister Stephan Embacher (13.) holte im sechsten Weltcupbewerb zum vierten Mal Punkte.