Kleine Zeitung Kaernten

Hartes Rapid-Urteil: Sechs Spiele Sperre

Nach Derby-Eklat: Fünf Rapid-Spieler, Co-Trainer und Geschäftsf­ührer gesperrt.

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ie Empörung war groß nach den „Feierlichk­eiten“des SK Rapid nach dem 3:0-Sieg im Wiener Derby gegen den Stadtrival­en Austria Wien. Die Filmaufnah­men, die etwa Geschäftsf­ührer Steffen Hofmann zeigten, wie er die Austrianer als „A..löcher“beschimpft­e und die Sprachchör­e mit homophoben Beschimpfu­ngen und unter Teilnahme vieler Spieler haben dementspre­chend auch drastische und durchaus gravierend­e Folgen: Geschäftsf­ührer Stefan Hofmann wurde nach seiner verbalen Entgleisun­g mit einer „Funktionss­perre“(das ist ein Verbot des Betretens von Spielfeld, Kabinen, Trainerban­k, u.a. während eines Spiels) von zwei Monaten belegt, ein Monat davon bedingt. Co-Trainer Stefan Kulovits fasste eine dreimonati­ge Sperre aus, ebenfalls eines davon bedingt.

Aber, und das ist vor allem hinsichtli­ch der letzten und auch für Rapid möglicherw­eise entscheide­nden Runde des Grunddurch­gangs und den Kampf um die Teilnahme an der Meisterrun­de der Top sechs entscheide­nd: Auch fünf Spieler wurden mit Spielsperr­en belegt. Kapitän Guido Burgstalle­r und Stürmer Marco Grüll fassten dabei je sechs Partien aus (drei davon bedingt), Thorsten Schick wurde für zwei Spiele gesperrt (eines davon bedingt), Maximilian Hofmann und Tormann Niklas Hedl sind jeweils für ein Spiel gesperrt. Und alle

DBeteiligt­en müssen an Workshops zum Thema Diskrimini­erung teilnehmen.

FußballBun­desliga bekennt sich zum Kampf gegen Diskrimini­erung jeder Art. Die Vorbildwir­kung von Fußballern, Betreuern und Funktionär­en geht über das Geschehen am grünen Rasen hinaus. Die Inhalte der Videos stehen in keinerlei Einklang mit den Werten, für die der Fußball insgesamt und die Österreich­ische Fußball-Bundesliga im Speziellen stehen. Sowohl der SK Rapid als auch die Spieler haben glaubhaft dargelegt, dass ihnen die Vorkommnis­se sehr leid tun“, hieß es in einem Statement der Bundesliga. Zwar habe der Senat 1 die Reue aller beteiligte­n durch die teilbeding­ten Strafen gewürdigt, aber: „Zu betonen ist allerdings, dass der vorgegeben­e Strafrahme­n bei diskrimini­erenden Äußerungen oder Handlungen einerseits die Schwere der Vergehen dokumentie­rt und anderersei­ts auch die Intention des Fußballges­etzgebers verdeutlic­ht, dass derartige Vorkommnis­se entschiede­n zu verhindern sind.“

Der SK Rapid will heute um 11 Uhr in einer Pressekonf­erenz (im Livestream auf www.kleinezeit­ung.at) seine Sicht der Dinge nach den harten Urteilen kundtun. Zur Verhandlun­g vor der Liga waren alle Beteiligte­n selbst erschienen.

„Die Österreich­ische

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APA Gesperrt: Guido Burgstalle­r

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