742 Millionen für Kärntner
Mehr als 84.000 Anträge gingen aus Kärnten bei Cofag ein.
xakt 742 448,538 Euro an Coronawirtschaftshilfen zahlte die Cofag, die Covid-Finanzierungsagentur des Bundes, an Kärntner Betriebe aus. 84.420 Anträge wurden gestellt, 99,76 Prozent mit Stand Anfang März genehmigt, 205 Anträge sind bis dato noch nicht entschieden, das entspricht einem Fördervolumen von 15,6 Millionen Euro. Kärnten findet sich bei der Fördersummen-„Hitliste“der Bundesländer an achter Stelle, hinter Vorarlberg.
Ein Blick auf die Liste der Förderungsnehmer von Covid-Wirtschaftshilfen zeigt, dass vor allem die Hotellerie, die über Monate geschlossen halten musste, die meisten und auch die höchsten Entschädigungen erhalten hat, gefolgt vom Handel und Dienstleistungen. In die Übersicht der Transparenzdatenbank fließen Ausfallsbonus, Verlustersatz, Fixkostenzuschuss und Lockdown-Umsatzersatz ein.
In der Landeshauptstadt Klagenfurt findet sich eine – während der Pandemie mehrheitlich privatisierte – Verkehrsinfrastruktur an der Spitze der Fördernehmer: Die Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft erhielt laut Cofag 2021 rund 2,5 Millionen Euro und 2023 weitere knapp 1,7 Millionen Euro.
Hohe Coronahilfen erhielten kärntenweit Seilbahn-Gesellschaften wie die Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG, die laut Transparenzportal während der Pandemiejahre rund 6,5 Millionen Euro an Covidhilfen bekommen haben. Millionenförderungen bezogen auch die Bergbahnen in Bad Kleinkirchheim über mehrere Gesellschaften. Die Goldeck Bergbahnen GmbH in Spittal erhielt in den Jahren 2020, 2021 und 2022 rund 1,3 Millionen Euro an Covid-Hilfen.
Die Liste der höchsten Förderungen in Villach führt die Spa Therme Blumau Betriebs GmbH an, eine 100-Prozent-Tochter der in der Draustadt beheimateten Rogner Holding GmbH (2020 rund 1,2 Millionen Euro, 2022 knapp 2,5 Millionen Euro). In Pörtschach erhielten etwa die WHB Werzer Hotel Betriebsgesellschaft rund zwei Millionen Euro an Förderungen, die Falkensteiner Schlosshotel Velden GmbH bezog Förderungen von rund 2,5 Millionen Euro. Die meisten Hotels und Pensionen in Kärnten bekamen freilich deutlich niedrigere Coronahilfen, meist im fünf- oder sechsstelligen Bereich. Das Land Kärnten hat zudem eigene Hilfspakete geschnürt, etwa für Gemeinden und zur Stabilisierung kleinerer Betriebe.
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