Die Drohnen und der Krim-Krimi
Moskaus modernstes Kriegsschiff wurde versenkt. Das könnte die Vorstufe eines Angriffs auf die Kertsch-Brücke sein.
Militärische Erfolge der Ukraine im Abwehrkampf gegen den Aggressor Russland waren zuletzt rar gesät, während sich die russische Armee im Zuge ihrer Bodenoffensive im Süden und im
Osten weiter auf dem Vormarsch befindet. Kiew braucht also dringend Erfolge. Ein solcher gelang laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR in der Nacht auf Dienstag. Demnach haben Drohnen vom Typ Magura V5 das Patrouillenboot „Sergej Kotow“zerstört. Auch prorussische Militärblogger schrieben von der Zerstörung des Schiffs. „Bemerkenswert“nennt Militärstratege Gerald Karner diese und andere der jüngsten Aktionen Kiews zu See: „Obwohl man über keine eigenständige Flotte verfügt, ist es der Ukraine gelungen, fast ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte auszuschalten, als Verband ist diese damit nur mehr zum Teil einsatzfähig.“
Die nun versenkte „Sergej Kotow“war eines der modernsten Schiffe Russlands und wurde erst im Mai 2022 in Dienst gestellt, ihr Wert soll sich auf sechs Milliarden Rubel (60 Millionen Euro) belaufen. Primär würden schwere Patrouillenboote dieser Art der Fliegerabwehr dienen, aber sie können auch mit KinschalMarschflugkörpern bestückt werden, die bekanntlich das ukrainische Hinterland terrorisieren, erklärt Karner. Sollte der erste Fall zutreffen und das Schiff der Verteidigung der für Russland strategisch enorm wichtigen Kertsch-Brücke (die Russland mit der Krim verbindet) gedient haben, könnte es sich um eine Maßnahme zur Vorbereitung eines größeren Angriffs darauf handeln.
dass die Ukraine mit derartigen Drohnenangriffen regelmäßig Erfolge verbucht und die nun demonstrierte Reichweite dürften dem Kreml laut Karner mehr zu schaffen machen, als er bereit ist zuzugeben. Die Verteidigung