„Das Ziel ohne Rücksicht auf Verluste erreichen“
Zehn Mitglieder einer internationalen Schlepperbande wurden in Graz zu hohen Haftstrafen verurteilt.
hinunter nach Rosenbach. Entlang der Strecke sind mehrere Wildkameras montiert. Eine hat am vergangenen Samstag gegen acht Uhr in der Früh zwei Flüchtlinge fotografiert, die vom Rosenbachsattel bergab gegangen sind. Ob es sich dabei um jene Männer handelt, die nahe dem Bahnhof Rosenbach festgenommen worden sind, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Der 14-jährige syrische Staatsbürger, der von einem Wanderer in 1200 Meter Seehöhe gefunden und von Einsatzkräften geborgen wurde, ist nach wie vor im Klinikum Klagenfurt. Er ist außer Lebensgefahr, sein Zustand ist stabil, er wird aber nach wie vor intensivmedizinisch betreut. er führende Ermittler gab am Landesgericht Graz Einblick in eine „hierarchisch organisierte, arbeitsteilige kriminelle Vereinigung“. Ab August 2023 häuften sich Schlepperfahrten von Ungarn durch die Steiermark, bei denen jeweils an die 30 „Migranten unter oft lebensgefährlichen Bedingungen“transportiert wurden. Die Kastenwagen wurden von einem Vorausfahrzeug und einem nachfahrenden Auto eskortiert. Bis zu 50.000 Euro soll die Bande bei einer Fahrt eingenommen haben. Die „Passagiere“zahlten 2500 Euro für eine Fahrt nach
DDeutschland, 1500 für Österreich. Ab 2023 seien die Täter zum Teil mit Pistolen mit Schalldämpfern bewaffnet gewesen. Die Anweisung an die Fahrer: Das Ziel „ohne Rücksicht auf Verluste erreichen“. Die zehn angeklagten Schlepper erhielten Haftstrafen zwischen zweieinhalb und drei Jahren und drei Monaten.
Das Schlepperproblem ist auch in Kärnten eklatant: 2023 hat es gegenüber 2022 einen Anstieg um zehn Prozent gegeben. 258 illegale Grenzübertritte gab es allein im Dezember, 17 Schlepper wurden verhaftet.