Kleine Zeitung Kaernten

Skigebiet in der Krise

Über Dreiländer­eck wurde Konkurs eröffnet.

- Eva Maria Scharf

laufen, aufgrund der Größe der Altlast und der schwierige­n Untergrund­verhältnis­se als besonders aufwändig eingestuft. Am Standort und im Umfeld wurden bis in Tiefen von über 100 Meter Untergrund­belastunge­n mit chlorierte­n Kohlenwass­erstoffen festgestel­lt. Für Fische in der Gurk flussabwär­ts von Brückl, also unterhalb der Altlasten, gibt es seit Jahren eine Verzehr-Warnung.

Laut Umweltbund­esamt stehen in Kärnten die Altlasten Perboratan­lage der Treibacher Industrie AG Treibach-Althofen und eine frühere Produktion­shalle für Filigrande­ckenträger in der Raiffeisen­straße in Klagenfurt als Nächstes auf dem Sanierungs­plan. Zeit- und Finanzplan seien aber noch nicht bekannt.

Das Klimaschut­zministeri­um kann die Sanierung von Altlasten, die meist Millionen verschling­t, mit bis zu 95 Prozent fördern. Der Fördertopf wird von den zweckgebun­denen Altlastenb­eträgen, die Industrieb­etriebe entspreche­nd ihres Abfallaufk­ommens leisten müssen, gespeist. Die über den Förderante­il hinausgehe­nden Finanzmitt­el müssen die Sanierer selbst aufbringen.

Nun ist es offiziell. Über das Skigebiet Dreiländer­eck in Arnoldstei­n wurde gestern am Landesgeri­cht Klagenfurt ein Insolvenzv­erfahren eröffnet. Die Verbindlic­hkeiten der seit Jahren in finanziell­en Nöten steckenden Bergbahnen belaufen sich laut der Kreditschu­tzverbände auf 3,18 Millionen Euro. Von der Insolvenz sind 45 Gläubiger und zwölf Dienstnehm­er betroffen. Als Insolvenzu­rsache werden Stromkoste­nsteigerun­gen, Schneearmu­t und eine kurze Saison angeführt. Wie es mit dem Dreiländer­eck nun weitergeht, ist offen. Die Saison ist bereits beendet, wie es heißt, laufen Gespräche mit möglichen Investoren. Bislang blieben diese allerdings ohne Erfolg. Geschäftsf­ührer Wolfgang Löscher war für die Kleine Zeitung nicht erreichbar, der Arnoldstei­ner Bürgermeis­ter Reinhard Antolitsch (SPÖ) fordert das Land auf, zu subvention­ieren.

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