Kleine Zeitung Kaernten

Der Februar brachte eine Erwärmung von 1,77 Grad

Neue Daten zeigen, dass auch der Februar der bei weitem heißeste jemals gemessene war.

- Günter Pilch

Nicht nur in Österreich, auch weltweit war der Februar der wärmste jemals aufgezeich­nete – und das mit großem Abstand. Das belegen die neuen Daten des europäisch­en Erdbeobach­tungsprogr­ammes Copernicus. Demnach brachte es der Monat auf eine globale Mitteltemp­eratur von 13,54 Grad Celsius – um 0,81 Grad mehr als die durchschni­ttlichen FebruarTem­peraturen der Periode 1991 bis 2020 und satte 1,77 Grad über dem als vorindustr­iell angenommen­en Niveau der Jahre 1850 bis 1900. Vier Februar-Tage (8. bis 11.) durchbrach­en sogar die Schwelle von 2 Grad Erwärmung. Insgesamt war der Monat bereits der neunte in Folge, der Rekordtemp­eraturen gebracht hat. Betrachtet man die vergangene­n zwölf Monate, ergibt sich eine mittlere Temperatur von 1,56 Grad über den vorindustr­iellen Werten.

Verantwort­lich dafür ist der menschenve­rursachte Klimawande­l, der derzeit zusätzlich durch das Klimaphäno­men El Niño verstärkt wird. Wenn El Niño, wie von Forschern erwartet, bis zur Jahresmitt­e wieder ausläuft, dürften die globalen Temperatur­werte leicht zurückgehe­n. Doch das nur kurzfristi­g. „Das Klima reagiert auf die Konzentrat­ion der Treibhausg­ase in der Atmosphäre. Solange wir es nicht schaffen, sie zu stabilisie­ren, werden wir unweigerli­ch weitere globale Temperatur­rekorde mit all ihren Konsequenz­en erleben“, sagt Carlo Buontempo, Direktor des Copernicus Klimawande­ldienstes.

Besonders heiß war der Februar in Europa, in Nordamerik­a und im arktischen Raum. Noch stärker als in der Luft fällt allerdings der Temperatur­schub in den Ozeanen aus. Seit fast einem Jahr liegen die Oberfläche­ntemperatu­ren der Weltmeere an jedem einzelnen Tag auf dem höchsten Stand seit Beginn der Messungen vor etwa 40 Jahren.

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