„Anpassung ist nicht zu rechtfertigen“
Spusu-Chef Franz Pichler nimmt baldige Erhöhungen der Mobilfunktarife ins Visier.
Auch wenn sich die Mobilfunker A1, Magenta und Drei bedeckt halten, so steht laut Tarife.at die nächste Indexierung von jedem zweiten Handytarif bevor. Ein aufgelegter Elfer für Franz Pichler, Chef des Mitbewerbers Spusu – mit einem Marktanteil von 4,1 Prozent hinter HoT Nummer fünf. Spusu mache die Preiserhöhungen im Mobilfunk nicht mit, trommelt Pichler wie schon im Vorjahr, als Preise der Mitbewerber um bis zu elf Prozent hinaufgingen. „Eine Anpassung ist nur bei unlimitierten Tarifen gerechtfertigt“, sagt Pichler. Warum? „Bei limitierten Tarifen wechseln Kunden, die mehr Datenvolumen brauchen, ohnehin auf einen umfangreicheren, teureren Tarif“, so Pichler.
Aktuell zählt Spusu österreichweit rund 600.000 Kunden (44.000 in der Steiermark, 20.000 in Kärnten). Etwa 100.000 gewinne man jährlich dazu, 60 Prozent davon seien Wechsler. „Heuer rechne ich sogar mit mehr. Der Jänner und der Februar liefen sehr gut, wir leben von der Mundpropaganda und haben ein exponentielles Wachstum.“
Die Kritik an der Indexanpassung verknüpft Pichler mit der Hoffnung auf den Gewinn weiterer Wechsler. Wenngleich die Wechselbereitschaft in Österreich ausbaufähig sei. „Pro Jahr wechseln rund 180.000 Konsumenten den Anbieter. Bei insgesamt zehn Millionen SIMKarten ist das wenig.“
In einem Bereich, Festnetz und Glasfaser, wird auch Spusu Preise anheben, da man hier selbst nur unlimitierte Tarife anbietet. Wie hoch das ausfallen wird, hängt davon ab, was die Infrastrukturpartner an Erhöhungen weiterreichen werden. Aktuell zählt Spusu 23.000 Festnetzkunden. „Das ist stark wachsend, da die Bandbreite des mobilen Internets an Grenzen stößt.“Seit eineinhalb Jahren forciert Spusu den Ausbau im ländlichen Bereich mit sieben eigenen Bautrupps.