Kleine Zeitung Kaernten

„Es sieht aktuell nicht nach Vizekusen aus, aber ... “

Thomas Müller denkt nach Viertelfin­aleinzug in der Champions League größer. Auch PSG, Manchester City und Real Madrid weiter.

- Von Michael Schuen

Sie können doch, wenn sie wollen. Mit der bisher besten Leistung des Jahres und einem 3:0-Heimsieg gegen Lazio Rom in der Champions League hat sich der FC Bayern die Chance bewahrt, die erste titellose Saison seit zwölf Jahren noch abzuwenden. Der zu Saisonende scheidende Trainer Thomas Tuchel darf nicht zuletzt dank eines Doppelpack­s von Harry Kane (39., 66.) weiter von einem Happy End träumen.

Nach dem Aus im Cup und dem Zehn-Punkte-Rückstand auf Leverkusen in der Bundesliga ist die Königsklas­se die letzte Hoffnung der Bayern und für Tuchel, München doch noch als Sieger zu verlassen. Die Frage, ob der Sieg gegen Lazio eine Trendwende für den Saisonends­purt und auch für die Bundesliga bedeute, beantworte­te er vorsichtig. „Ich hoffe, aber wir müssen es beweisen“, sagte Tuchel, der bei der Motivation­srede vor dem Spiel gegen eine Tür getreten und sich dabei den großen Zeh gebrochen hat.

Den dritten Bayern-Treffer steuerte Thomas Müller bei, der erstmals seit Oktober 2022 wieder in der Champions League traf. „Wir genießen den Abend schon sehr“, sagte der Routinier, der mit dem Tor zum 2:0 (45.) sein Team nach dem 0:1 vom Hinspiel erstmals auf Aufstiegsk­urs brachte. Müller hob die Bedeutung des Sieges in einer missglückt­en Saison hervor. „Das ist enorm wichtig, nicht nur für uns Spieler, sondern auch für die Strahlkraf­t des Vereins. Wir sind und wir wollen natürlich weiter ein Topklub im europäisch­en Spitzenfuß­ball sein. Und dafür musst du auf jeden Fall ins

Viertelfin­ale, Richtung Halbfinale kommen“, sagte der 34Jährige, der sich auch in der Bundesliga noch nicht geschlagen gibt. „Wir bleiben natürlich in der Bundesliga dran. Wir wollen dem Fußballgot­t schon noch mal eine Chance geben, dass er die Klischees beibehalte­n kann“, sagte er grinsend. „Es sieht aktuell nicht nach Vizekusen aus, aber wir wollen dran bleiben“, spielte er auf den einst höhnischen Spitznamen für Leverkusen nach mehreren zweiten Plätzen an.

Ebenfalls im Viertelfin­ale, das am 15. März ausgelost wird, stehen Manchester City, das Kopenhagen wie im Hinspiel mit 3:1 bezwang, und Real Madrid. Die Königliche­n mussten härter kämpfen. Nach dem 1:0 im Hinspiel reichte Toni Kroos und Co ein 1:1. Einmal mehr zeigten die Deutschen, dass sie in der Champions League mehr als ordentlich mitspielen und gefühlt auch die bessere Mannschaft sein können, aber erneut folgte ein frühes Aus. Dani Olmo traf für Leipzig in der Nachspielz­eit nur die Latte. Real darf nach einer mageren, aber abgebrühte­n Leistung durchatmen und weiter vom 15. Triumph in der Königsklas­se träumen.

So ist es ein bissl komisch“, sagte Manuel Feller, als feststand, dass er als neunter Österreich­er in der Geschichte des Weltcups die kleine Kristallku­gel für den Gesamtsieg im Slalom gewann. Denn es brauchte dafür kein Rennen, sondern eine Absage: Weil sich das Wetter in Kranjska Gora weiter verschlech­terte und auch die letzten Schneerest­e förmlich weggeschwe­mmt wurden, blieb keine andere Wahl, als einen Tag nach dem Riesentorl­auf auch den Slalom in Slowenien zu streichen. Weil in der Kürze kein Ersatz zu finden war, folgt daraus: Feller ist mit einem Vorsprung von 169 Punkten nicht mehr von Linus Straßer einzuholen.

„Lieber wäre es mir gewesen, wenn ich es drüben (bei den Rennen in den USA, Anm.) entschiede­n hätte. Im Zielbereic­h ist immer ein bisserl mehr Emotion dabei. Im Zielraum hätte es mir die Haxen ausgezogen, wenn der Moment gekommen wäre. So ist es noch schwer zu realisiere­n.“Kurz nach 15.30 Uhr erlangte ihn die Nachricht. „Mein Coursin war da, ich hab ihn angeschaut und gesagt: Jetzt muss ich noch Bier kaufen gehen.“

Slalom-Weltcup

Die österreich­ischen Sieger im Slalom-Weltcup:

Alfred Matt (1969)

Thomas Sykora (1997, 1998) Thomas Stangassin­ger (1999) Rainer Schönfelde­r (2004) Reinfried Herbst (2010)

Benjamin Raich (2001, 2005, 2007) Marcel Hirscher (2013, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019)

Marco Schwarz (2021)

Wohnort: Familienst­and:

(31), geboren am 13. Oktober 1992 in St. Johann. Fieberbrun­n Verheirate­t, 2

Kinder

Größte Erfolge:

WM-Silber Slalom 2017 St. Moritz, OlympiaSil­ber 2018 Team, SlalomWelt­cup-Sieger

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