„Ski-Paar 20“als Basis des Erfolges
Kein Slalom in Kranjska Gora – Manuel Feller ist damit Weltcupsieger. Die Feier wird nachgeholt, aber „Erfolgsski 20“ist hinüber.
Auch sein Servicemann Richard „Richie“Weißenbacher erfuhr vom Kugelgewinn eher nebenbei. „Ich habe gerade die Kinder abgeholt, als eine Nachricht mit ‚Gratuliere‘ kam. Zuerst dachte ich, es hat einer Geburtstag.“Erst daheim stellte der Steirer, der mit seiner Familie nun in Forstau lebt, fest: Es war eine Gratulation zur gewonnenen Slalom-Weltcup-Kugel seines Schützlings. „Ungewöhnlich. Bei meiner ersten Kugel mit Eva-Maria Brem war das Erleben im Ziel besser.“
Natürlich werde man feiern, aber nicht allein daheim. „Wir holen das im Team, das besser ist als alle, die ich je davor erlebt habe, nach. Wir teilen alles, jeder hilft jedem. Umso schöner, dass es mit der Kugel geklappt hat“, sagte Weißenbacher. Natürlich hätte man gern in den USA alles klargemacht. Verdient ist die Kugel aber so oder so. Vier Saisonsiege, kein Ausfall, nie schlechter als Fünfter. „Da gibt es, glaube ich, keine Diskussion.
Auch der Vorsprung ist sehr, sehr groß“, sagte Feller und ergänzte: „Ich bedanke mich bei Linus, dass er so gefightet hat. Nächstes Jahr können wir dann tauschen: Er kriegt die Kugel, ich die Siege in Kitzbühel und Schladming. Dann können wir beide in Pension gehen.“
wird sich Feller aber eine neue „Waffe“suchen müssen. Servicemann Weißenbacher verriet nämlich die Basis des Erfolges. „Wir haben einen Testski gehabt, der so gut ging, dass wir ihn als Rennski bauen ließen und in Gurgl sofort eingesetzt haben.
Ein Risiko; aber
Manu hat gewonnen.“Das SkiPaar „Nummer 20“war perfekt: stabiler, besser auf Rippen, bessere Linie. Und der Ski enttäuschte nie. „Wenn Manu im ersten Lauf nicht so gut war, haben wir einfach auf den Zwanziger gewechselt – und es hat funktioniert.“
So auch in Übersee, als Feller im zweiten Lauf von Aspen mit dem Ski wieder aufholte und auf Rang fünf kam. Nun ist Schluss. „Ski Nummer 20“ist nun kaputt, an der Spitze löste sich die Kante. „Das haben wir geklebt, aber lange funktioniert das nicht.“Das Finale in Saalbach kann Feller fahren, genießen, feiern – und die Suche nach der nächsten „Nummer 20“starten.
Tischlein deck dich, in Mattighofen am besten mit so vielen Trophäen wie nur irgendwie möglich. KTM greift in dieser MotoGP-Saison voll an, erstmals mit einer Gruppe an Fahrern, die absolut allen Wünschen entspricht. Brad Binder und Jack Miller kämpfen fürs Werksteam um Siege, Augusto Fernandez und Rookie Pedro Acosta beim „Zweitteam“GasGas. „Die vier Fahrer kann man sich schön als einen Tisch vorstellen. Wir werden jeden brauchen, in stärkster Form, damit unser Tisch anständig steht“, zog Rennchef Pit Beirer den Vergleich und hatte vor dem Auftakt in Katar auch Extra-Lob für Neuling Acosta übrig.