Letzter Vorhang für die Goscherte
Die bayrische Kabarettistin nimmt heute Abschied von der Bühne.
m Herbst 2021 hatte Monika Gruber in Aussicht gestellt, dass „Ohne Worte“ihr letztes Soloprogramm sein werde. Heute Abend erfolgt also der Bühnenabschied in einer ausverkauften Münchener Olympiahalle. Wobei sich die Kabarettistin und Schauspielerin allerdings ein Hintertürchen offenlässt – auf ihrer Homepage schreibt sie zwar von „gemeinsam lachen und Abschied feiern“, aber zugleich auch von der „vorerst letzten Vorstellung“. Die man überall live verfolgen kann, denn ServusTV bietet kostenpflichtige Streaming-Tickets zum Preis von 24 Euro an. Im linearen TV zeigt der Privatsender die Show morgen um 20.15 Uhr.
Am Ende des Abends weiß der Zuschauer jedenfalls, warum eine Frau ab 50 zwar jederzeit ohne Mann, aber niemals ohne Pinzette verreisen sollte. Mit einer scharfzüngigen Betrachtung von Politik-Machthabern startet die „goscherte Gruaberin“das Programm, schnell wird „Ohne Worte“aber zu einem Blick auf das eigene Alter, die
IHerkunft, den Freundeskreis und eine ihrer liebsten TV-Sendungen („Bauer sucht Frau“).
Den „Absprung“nicht verpassen – das nannte Monika Gruber als einen der Gründe für das Pfiat Gott von der Kabarettbühne. „Ich hab einfach
Angst davor, dass ich schlechter werde und dass die Leute irgendwann im Publikum sitzen und sagen: ‚Mei, Gruberin, früher war’s lustiger.‘“Man müsse eben aufhören, wenn es am schönsten sei. Ihre Redegabe ist zweifellos eine „Waffe“– und die nutzt sie mittlerweile auch als bayrische Politikaktivistin. Betont jedoch: „Ich stehe für keine Partei. Ich mache das als Bürgerin der gesellschaftlichen Mitte!“Zudem ist sie als Autorin tätig (Bestseller „Willkommen im falschen Film“). Ein Quotenbringer ist die 52Jährige aber nicht nur für ServusTV. Auch der Spartensender ORF III erzielte einen seiner reichweitenstärksten Abende mit einem Kabarett von Frau Gruber (mehr als 300.000 Seher).