Braathen „tanzt“jetzt für Brasilien
Lucas Pinheiro Braathen will den Tanz in den Ski-Weltcup bringen, Botschafter sein, anders bleiben. Und wieder siegen.
o gesehen war der Rücktritt vom aktiven Skisport wirklich nur ein „AusFlug“. Nur viereinhalb Monate nach dem überraschenden, tränenreichen Rücktritt schritt Lucas Pinheiro Braathen also die Gangway aus der polierten DC-6 in den Hangar-7 in Salzburg herunter. Schwarzer Kilt, grüner Pulli. Anders, eben. So, wie er es immer war – und so, wie er es bleiben will. Dort verkündete er zunächst auf Portugiesisch und dann auf Englisch: „Wir sind hier, weil ich in den Sport zurückkehre, ich werde für Brasilien starten. Für das Land, in dem ich meine Liebe zum Sport entdeckt habe. Ich bin sehr stolz, dieses im Weltcup, bei WMs und Olympia vertreten zu dürfen.“
Der logische Weg, erwartbar, ist Braathens Mutter doch Brasilianerin – und Brasilien liegt ihm eben auch wirklich im Blut. Kein Wunder, dass das Motto „Vamos dançar –Komm, lass uns tanzen“lautet. Denn das ist es,
Swas Braathen will: Im Ski-Weltcup wieder über Pisten und durch Tore tanzen, am liebsten ganz an die Spitze.
Die Entscheidung, es wieder zu versuchen, sei gereift; sagt er und keinesfalls schon beim Rücktritt geplant gewesen. Nach einer Saison Pause hat er aber auch die notwendige „Mindeststehzeit“absolviert. Und auch, wenn der Grund fürs Aus einst ein Zerwürfnis mit dem norwegischen Verband war: Man einigte sich darauf, nicht zurückzuschauen, nicht nachzutreten. Daher gab dieser sein o. k., Braathen darf damit auch alle seine als Norweger herausgefahrenen FIS-Punkte nach Brasilien mitnehmen, muss nicht bei null beginnen.
Just in Brasilien, auf einer Insel nahe São Paulo im Meer,