Kleine Zeitung Kaernten

Braathen „tanzt“jetzt für Brasilien

Lucas Pinheiro Braathen will den Tanz in den Ski-Weltcup bringen, Botschafte­r sein, anders bleiben. Und wieder siegen.

- Von Michael Schuen

o gesehen war der Rücktritt vom aktiven Skisport wirklich nur ein „AusFlug“. Nur viereinhal­b Monate nach dem überrasche­nden, tränenreic­hen Rücktritt schritt Lucas Pinheiro Braathen also die Gangway aus der polierten DC-6 in den Hangar-7 in Salzburg herunter. Schwarzer Kilt, grüner Pulli. Anders, eben. So, wie er es immer war – und so, wie er es bleiben will. Dort verkündete er zunächst auf Portugiesi­sch und dann auf Englisch: „Wir sind hier, weil ich in den Sport zurückkehr­e, ich werde für Brasilien starten. Für das Land, in dem ich meine Liebe zum Sport entdeckt habe. Ich bin sehr stolz, dieses im Weltcup, bei WMs und Olympia vertreten zu dürfen.“

Der logische Weg, erwartbar, ist Braathens Mutter doch Brasiliane­rin – und Brasilien liegt ihm eben auch wirklich im Blut. Kein Wunder, dass das Motto „Vamos dançar –Komm, lass uns tanzen“lautet. Denn das ist es,

Swas Braathen will: Im Ski-Weltcup wieder über Pisten und durch Tore tanzen, am liebsten ganz an die Spitze.

Die Entscheidu­ng, es wieder zu versuchen, sei gereift; sagt er und keinesfall­s schon beim Rücktritt geplant gewesen. Nach einer Saison Pause hat er aber auch die notwendige „Mindestste­hzeit“absolviert. Und auch, wenn der Grund fürs Aus einst ein Zerwürfnis mit dem norwegisch­en Verband war: Man einigte sich darauf, nicht zurückzusc­hauen, nicht nachzutret­en. Daher gab dieser sein o. k., Braathen darf damit auch alle seine als Norweger herausgefa­hrenen FIS-Punkte nach Brasilien mitnehmen, muss nicht bei null beginnen.

Just in Brasilien, auf einer Insel nahe São Paulo im Meer,

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