One-Woman-Show, Krake und Künstlerin
Im Künstlerhaus fragt eine Ausstellung: „Kann man davon leben?“Drei Künstlerinnen erzählen, wie ihre Antwort ausfällt.
ann man davon leben? Das fragt eine Ausstellung im Klagenfurter Künstlerhaus. 43 Künstlerinnen, die sich in Kunstvereinen in Wien und München vernetzt haben, geben ihre ganz persönlichen Video-Statements ab – das reicht von „Nein“über „Manchmal“bis zu „Sehr gut. In Bezug auf Seele und Geist“. Denn „einig sind sich alle in einer Sache: Die Kunst ist das Leben“, sagt Ina Loitzl. Die gebürtige Klagenfurterin hat die Ausstellung – gezeigt werden Arbeiten von 22 Künstlerinnen – mit dem Wiener Künstlerinnenkollektiv „4 Grazien“kuratiert und kennt die Problematik aus erster Hand.
KDie Video- und Textilkünstlerin hat am Mozarteum in Salzburg Grafik und Visuelle Medien studiert und später Bildnerische Erziehung unterrichtet. Von ihrem Mann wurde die dreifache Mutter dann ermutigt, sich auf ihre Kunst zu konzentrieren: „Er hat ein regelmäßiges Einkommen, das ist eine gewisse Sicherheit“, sagt die 51-Jährige, die als „One-Woman-Show“versucht, über die Runden zu kommen: „Ich reiche für Ausschreibungen ein, ich kuratiere, gebe Workshops. Das ist anstrengend und frustrierend, wenn man sich etwa für Einreichungen viel Arbeit antut und nichts dabei herausschaut.“Sie hat sich auch einmal die Mühe gemacht, ihren Stundenlohn als Kuratorin auszurechnen: „Da sind fünf bis sechs Euro herausgekommen.“Wenn sie Ausstellungen gestaltet, gibt es auch für die Künstlerinnen ein Honorar – eine langjährige Forderung der Initiative „Pay The Artist Now“: „Bei Ausstellungseröffnungen bekommen alle bezahlt: die Leute am Buffet, Techniker, Musiker. Nur die Künstlerinnen bekommen nichts dafür, dass sie ihre Arbeiten zeigen.“In Klagenfurt wird das anders sein, jeweils rund 200 Euro sollten sich für alle Teilnehmerinnen ausgehen.
den Lehrberuf für die Kunst aufgegeben hat, ist Susanna Schwarz den umgekehrten Weg gegangen: Die Wienerin, die bei Gunter Damisch an