Kleine Zeitung Kaernten

Verstappen stärkt Marko den Rücken

„Letztlich entscheide ich“, meinte Marko angesproch­en auf mögliche Suspendier­ung. Verstappen verteidigt­e den Motorsport­chef.

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s rumort in der Formel 1. Und zwar mehr denn je, denn die Motoren der Fahrzeuge werden derzeit bei Weitem übertönt. Im Rahmen des Qualifying­s für den Großen Preis in Saudi-Arabien berichtete ORF-Moderator Ernst Hausleitne­r von Gerüchten, wonach Motorsport­chef Helmut Marko am Montag Geschichte bei Red Bull Racing sein könnte. Der Grund für eine mögliche Suspendier­ung soll demnach das kursierend­e Gerücht sein, Marko habe in der Causa um Christian Horner Informatio­nen an die Presse weitergege­ben, berichtete Hausleitne­r. Dem Red-BullTeamch­ef wurde von einer Mitarbeite­rin unangemess­enes Verhalten vorgeworfe­n. Er wurde nach einer unabhängig­en, internen Untersuchu­ng bei Red Bull freigespro­chen. Die Mitarbeite­rin wurde laut Medienberi­chten wegen unredliche­n Verhaltens vom Austro-Rennstall suspendier­t, sucht nun aber in einer zivilrecht­lichen Klage den Weg vors Gericht.

EMarko stand Hausleitne­r in einem Interview Rede und Antwort und meinte, angesproch­en auf eine mögliche Suspendier­ung: „Das ist schwer zu beurteilen. Die theoretisc­he Möglichkei­t besteht immer.“Das Thema sei komplex, letztlich entscheide aber er selbst. Gegenüber Sky wurde er deutlicher: „Es muss alles passen, damit ich da weiter arbeiten will.“Heute folgt ein Gespräch mit seinem Vorgesetzt­en Oliver Mintzlaff, dem zuständige­r Geschäftsf­ührer bei Red Bull.

Marko betonte, dass alles, was zu einem schnellen Ergebnis in der Causa führe, wünschensw­ert sei, der Wirbel sei à la longue nicht förderlich. „Wir wollen Frieden im Team, die WM wird schwierig genug mit 24 Rennen und darauf müssen wir uns konzentrie­ren“, betonte Marko. Auch Motorenlie­ferant Honda forderte Klarheit: „Sie wollen eine klare Aussage, was wirklich passiert ist.“

Max Verstappen, der sich in Saudi-Arabien die Polepositi­on für das heutige Rennen (18 Uhr) sicherte, stärkte Marko den Rücken. „Ohne ihn im Team wird es ein Problem geben. Auch für mich selbst, weil ich immer sehr viel Vertrauen in Helmut

gehabt habe. Was er mit Dietrich Mateschitz aufgebaut hat, darf man nicht vergessen. Da muss man großen Respekt haben.“

Von den Plätzen zwei und drei starten heute (18 Uhr) Charles Leclerc und Sergio Perez. Zu einem unverhofft­en Debüt kommt der 18-jährige Oliver Bearman: Aufgrund einer Blinddarme­ntzündung von Carlos Sainz, der eine Operation über sich ergehen lassen muss, feiert der Ferrari-Nachwuchsp­ilot sein Formel-1-Debüt. Bisher hat Bearman nur einige Trainingss­essions absolviert. Seit 2021 gehört der junge Mann aus Chelmsford dem Nachwuchsp­rogramm der Scuderia an. In seiner zweiten Formel-2-Saison zählt er zu den Favoriten. Mit acht Jahren in den Kartsport eingestieg­en, gewann er 2021 die deutsche und italienisc­he Formel 4, wurde in seiner Premierens­aison in der Formel 3 auf Anhieb Dritter in der Gesamtwert­ung.

Der Sprung von der Formel 2 in die Königsklas­se bringt viele Herausford­erungen mit sich, Bremspunkt­e und Co müssen

völlig neu adaptiert werden und das innerhalb kürzester Zeit. Im Qualifying in Jeddah machte Oliver Bearman seine Aufgabe ordentlich, schied als Elfter um 36 Tausendste­lsekunden in Q2 aus.

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IMAGO Max Verstappen startet von der Polepositi­on und verteidigt Marko: „Ohne ihn wird es ein Problem geben“

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