Neues Appartementhaus für Mitarbeiter der AK
Gerlitzen: 1,3 Millionen Euro werden in Neubau des Gebäudes und in Sanierung der Kammerhütte investiert. Im Sommer sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Kritik von ÖAAB-Chef.
ie Arbeiterkammer (AK) Kärnten ist unter die Häuslbauer gegangen: Die Interessensvertretung investiert seit vergangenem Juli auf der Gerlitzen insgesamt 1,3 Millionen Euro in den Neubau eines Appartementhauses und in die Sanierung der Kammerhütte. Beide Gebäude stehen auf einem Grundstück, das der AK gehört, so deren Sprecherin Alexandra Aspernig-Dohr. Im Sommer sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Die Kammerhütte, ein für alle zugängliches Gasthaus, wurde 1953 errichtet, in den 1970er-Jahren das letzte Mal generalsaniert und ist entsprechend in die Jahre gekommen. „Um den heutigen Anforderungen einer Gaststätte gerecht zu werden, war die Sanierung der Kammerhütte unumgänglich“, so AspernigDohr.
Zum Gast- kam ein Seminarraum, insgesamt 90 Sitzplätze gibt es künftig in der Hütte und auf der Terrasse. 400.000 Euro
Dkostet die Sanierung. Mehr als doppelt so viel (900.000 Euro) werden für das neue Appartementhaus ausgegeben. Dafür wurde das alte, 1970 errichtete Gebäude abgerissen. Der Neubau wurde laut AK-Sprecherin aus mehreren Gründen notwendig: So war der Kamin defekt und es bestand die Gefahr von Hangrutschungen. Dazu gab es Nachholbedarf bei den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Barrierefreiheit und Energieeffizienz. So fehlte bisher eine Wärmedämmung.
„Zudem musste eine Wohngelegenheit für den Hüttenpächter und dessen angestelltes Personal geschaffen werden“, sagt Aspernig-Dohr.
Das Appartementhaus ist eine „Wohlfahrtseinrichtung“, auf Basis einer Betriebsvereinbarung mit dem AK-Betriebsrat. Dieser weist die Interessenten den vier Appartements zu. Die Wohnräume stehen ausschließlich AK-Mitarbeitern zur Verfügung, „Funktionäre haben, wie bisher, keine Möglichkeit, die Appartements zu nutzen“, so Aspernig-Dohr.
Sie verweist darauf, dass alle Investitionen und Maßnahmen in den zuständigen Gremien der AK Kärnten einstimmig beschlossen worden sind. „Ja, als eine Zeile im AK-Budgetvoranschlag für heuer. Aber nicht als eigenes Projekt“, kritisiert Christian Pober, Landesobmann des ÖVP-ÖAAB Kärnten. Er hält nichts vom „Bonzenbau auf der Gerlitzen“und fordert: „Wo Zwangsmitgliedsbeiträge drinstecken, muss volle Transparenz herrschen.“