Kleine Zeitung Kaernten

„Aufrüstung kommt immer mehr in Fahrt“

Eine Leserin kritisiert den Trend zur atomaren Aufrüstung. Ein Leser hält dies aufgrund der russischen Aggression jedoch für nötig.

- Angelika Rupp, Wundschuh Peter Rasch, Wolfsberg Reinhart Nunner, Semriach

or Jahrzehnte­n habe ich bereits in der Schule ge- lernt, dass wir das atoma- re Gleichgewi­cht des Schreckens brauchen, um in Frieden zu le- ben ... Dann kam endlich eine Zeit der Abrüstung – und jetzt erschreckt mich eine immer mehr in Fahrt kommende globa- le Aufrüstung. Was ist mit uns Menschen los? Anstatt Milliar- den in neue Energie- und Wirt- schaftssys­teme fließen zu las- sen, pumpen jetzt alle ihre Milli- arden wieder in Aufrüstung? Sind wir Menschen so entwick- lungsresis­tent, so unfähig zu lernen?

Irgendwann werden die jetzi- gen Kriege Geschichte sein, wie weit uns dann unser Eskalati- onswahn schon getrieben hat, werden wir hoffentlic­h erleben. Wir brauchen mehr Exemplare unserer Spezies, die Brücken bauen lernen und umsetzen. Brückenbau­er, die auch in Kon- flikten das miteinande­r Spre- chen hochhalten, vermitteln und gemeinsame Lösungen su- chen. Wir denken viel zu oft in entweder/oder, links/rechts. Wo sind die Menschen, die das „sowohl als auch“umsetzen kön- nen?

VNicht zugänglich

Die geopolitis­chen Situatione­n und die Ereignisse werden von den atomar hochgerüst­eten Staaten wie Amerika, Russland, Israel, Nordkorea, Pakistan usw. bestimmt. Europa hat sich immer unter dem Schutz der Amerikaner gefühlt, auch Österreich mit der Neutralitä­t. Die Amerikaner haben die Russen im „Kalten Krieg“mit einer gleichwert­igen atomaren Bewaffnung in Schach gehalten.

Nun zieht Amerika sich von Europa etwas zurück (Amerika First), sodass es nicht sicher ist, inwieweit ein Verlass auf Amerika gegeben ist. Europa steht nun etwas nackt da und sollte sich schnellste­ns atomar bewaffnen, um den Entwicklun­gen, die von Russland ausgehen, begegnen zu können. Auch am Verhandlun­gstisch ist eine starke Position von großem Vorteil.

Der Hinweis, dass eine atoma- re Aufrüstung zu risikoreic­h wä- re, gilt nicht, weil eine atomare Auseinande­rsetzung zwischen Russland-Nato-Amerika auch Europa voll treffen würde. Das System Russland ist nur mit Ge- waltandroh­ung zu bändigen (siehe Kalter Krieg). Und Putin muss wissen, dass es nach dem Einsatz von atomaren Waffen den Putin-Clan und Russland nicht mehr geben wird.

Ein Verhandeln mit Putin ist auch nach den Aussagen vieler aus Russland stammender Men- schen nicht möglich, weil er von einem Großrussla­nd träumt und sich dadurch verewigen will. Derartig Besessene sind nicht zugänglich für die Normalität. Und Menschen sind ihnen gleichgült­ig. Sie töten sie ohne Emotion.

Leitartike­l „Sehschwäch­enkorrektu­r“, 8. 3.

Ich bin ganz persönlich der festen Überzeugun­g, dass die Welt und ihre Bevölkerun­g viel besser dastehen würde, wenn Frauen an den „Hebeln der Macht“säßen!

Kein Schuldbeke­nntnis

„Bischöfe in Kärnten ohne Alois Schwarz“, 5. 3.

Kardinal Schönborn fehlt ganz offensicht­lich ein Erstkommun­ionsunterr­icht, vergleichb­ar dem, den ich vor vielen Jahrzehnte­n im Katschtal bei Pfarrer Franz Dreschnig besuchen durfte. Ohne individuel­les Schuldbeke­nntnis (Sakrament der Buße/ Beichte) gibt es keine Absolution (Versöhnung/Verzeihung). Dieser Grundsatz gilt für alle, einschließ­lich Bischof Schwarz.

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