Kleine Zeitung Kaernten

„Ich habe das Gefühl, dass der Großteil wegwill“

Klagenfurt-Chefcoach Peter Pacult (64) lässt sich vor dem heutigen Showdown gegen Rapid einiges entlocken.

- Von Denise Maryodnig

Heute kommt es vor heimischer Kulisse zum großen Showdown gegen Rapid Wien. Eine Tatsache, die Ihnen als Chefcoach garantiert keine schlaflose­n Nächte bereitet hat? PETER PACULT: Stimmt, warum auch? Wir sind ja bereits aus der Vergangenh­eit endspielge­probt. Wir haben lediglich vier Niederlage­n kassiert und stehen aktuell bei 33 Punkten, mehr als in der vergangene­n Saison. Von dem her war es erneut ein kleiner Schritt nach vorne, ist für mich lobenswert und da darf man schon auch mal das Wort erfolgreic­h benutzen. wenn es heißt, mit mir als ehemaligem Rapid-Trainer wird sich schon ein Remis ausgehen, das sind doch solche Blödheiten. Es geht letztlich um jeden einzelnen Punkt, auch nach der Halbierung. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich lese, wie grandios die Hartberger die bisherige Saison gespielt haben. Und wir? Na ja, sind halt auch dabei.

Ja, definitiv. Wahrschein­lich können sich nicht mehr viele daran erinnern, da es untergegan­gen ist, aber Fußballexp­erte Frenkie Schinkels hat uns im Sommer als Abstiegska­ndidaten Nummer eins tituliert. Und der nächste Mutige war Willi Ruttenstei­ner, für den der WAC natürlich die Top sechs schafft und Klagenfurt rausfallen wird. Das kommt retour, wenn es so weit ist, und Wolfsberg ist schon sicher nicht in der Meistergru­ppe. Es hängt jetzt letztlich nur von uns ab. konzentrie­rt, hat mir getaugt. Ich hoffe nur, dass sich der ein oder andere Spieler nicht erschreckt, wenn heute so viele Leute auf den Rängen sitzen. Die Burschen haben sich es nach den ganzen letzten Monaten wirklich redlich verdient.

für uns im Prinzip keinen Einfluss. Wir müssen sowieso damit umgehen. Es reden nun alle von den Rapid-Sperren, aber dass bei uns mit Goalgetter Sinan Karweina und Florian Jaritz zwei Leistungst­räger verletzt ausfallen, davon spricht niemand. Klar ist Rapid jener Verein, der am meisten zieht, das muss mir niemand erklären, nur geht bei uns alles völlig unter. Es ist ja sowieso sensatione­ll, dass am Montag die Verhandlun­g und am Freitag die Berufungss­itzung gewesen ist. Das hat es noch nie gegeben und gibt es auch in keinem anderen Land. Dann kommt man noch dazu erst drauf, dass Herr Hedl ja erst 22 Jahre alt ist. Das war also am Montag noch nicht klar, wo das Unbedingte ausgesproc­hen wurde. Das ist ziemlich durchsicht­ig, aber bei dieser Thematik rede ich besser nicht mehr weiter.

Dann zurück zur Austria. Wie sieht es mit Ihrer Offensive aus?

Wir können noch immer zwei Stürmer stellen.

Und wie geht es Karweina?

Ich habe inzwischen das Gefühl, dass der Großteil wegwill. Es streben viele nach Vereinswec­hsel, was auch absolut in Ordnung ist, denn ihre Verträge laufen ja aus.

Und was machen Sie dann? Gute Frage, nächste bitte.

Dann bleiben wir in der Gegenwart. Worauf wird es heute letztlich ankommen?

Wir müssen aktiv sein, aber dementspre­chend auch aufpassen. So passiv wie zuletzt gegen Salzburg dürfen wir nicht agieren.

Wie weit ist Mittelstür­mer Anton Maglica?

Man sieht, dass er keine Vorbereitu­ng hatte, sondern gleich bei uns ins Training eingestieg­en ist. Da fehlt noch ein bisschen, aber wenn er reinkommt, bewegt er was und er ist ja mit seinen 32 Jahren ein extrem routiniert­er Spieler.

Stichwort Routinier. Sie werden persönlich immer wieder auf Ihre Rapid-Vergangenh­eit angesproch­en. Wie oft wird eigentlich ihre gegenwärti­ge Klagenfurt-Zeit thematisie­rt?

Ehrlich?

Ja, bitte.

Hmmmm, gar nicht. Im Jänner waren es inzwischen drei Jahre, ich bin sozusagen in meinem vierten Jahr. Aber es stört mich gar nicht, da wir alles gemeinsam mit der Mannschaft sehr hart erarbeitet haben und gerade diese Tatsache macht es letztlich umso schöner.

FLOORBALL

Damen-Bundesliga, Halbfinale: KAC FBC Dragons 8:3 (3:0, 2:1, 3:2). Tore: Illgoutz 3, Bachmayer 2, Smoly, Bellina, Achernig. Stand in der Best-of-threeSerie: 1:1.

BASKETBALL

2. Bundesliga, Viertelfin­ale: Güssing Wörthersee Piraten 69:63 (30:36). Punkte: Ray 25, Finzgar 17, Holyfield 7, Heine 6, Nuck 4, Pirker 2, Apschner 2. Stand in der Best-of-three-Serie: 1:1.

HANDBALL

Frauen-Bundesliga: St. Pölten - SC Ferlach 24:32 (10:14). Tore: J. Marksteine­r 8, V. Marksteine­r 7, Brezenci 7, Voncina 4, Fritz 3, Ljubic 2, Rosicky. Herren-Bundesliga: Schwaz - SC

Ferlach 31:25 (14:9). Tore: Leban 5, Jovanovic 5, Kocbek 4, Juranic 3, GonzalezMa­rtinez 3, Milicevic 3, Ploner, Krobath.

1. Schwaz Tirol 19 14 4 1 +63 32

2. Hard 19 13 3 3 +74 29

3. Bruck/Trofaiach 18 13 0 5 +20 26

4. Bregenz 19 11 3 5 +25 25

5. Krems 19 11 1 7 -1 23

6. Margareten 191018+3721

7. Linz 19 8 1 10 +1 17

8. SC Ferlach 198110-1317

9. Vöslau 19 5 4 10 -16 14

10. Graz 18 5013-4610

11. Bärnbach/Köflach 19 3 2 14 -61 8

12. Hollabrunn 19 1216-83 4

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Viele sprechen aber nach wie vor von der Überraschu­ngsmannsch­aft Austria Klagenfurt. Ist das für Sie nachvollzi­ehbar?
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GEPA/LERCH Austria-Coach Peter Pacult gibt die Richtung vor

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