Kleine Zeitung Kaernten

Starke Frau in der Diözese

Maria Schmidt-Leitner (60) wurde zu einer der beiden Sprecherin­nen der Frauenkomm­ission in der Diözese Gurk-Klagenfurt gewählt.

- Von Robert Benedikt

in neues Gremium wird morgen, Dienstag, im bischöflic­hen Palais in Klagenfurt vorgestell­t. In der Einladung liest man: „Die Errichtung der Diözesanen Frauenkomm­ission in der Diözese Gurk-Klagenfurt soll ein gleichbere­chtigtes Miteinande­r zwischen Frauen und Männern sowie eine wissenscha­ftliche und zeitgemäße Rezeption der Frauenfrag­e in der Katholisch­en Kirche Kärntens sicherstel­len.“Maria SchmidtLei­tner wurde zu einer der beiden Sprecherin­nen der Kommission gewählt.

Schmidt-Leitner ist über- zeugt, dass Menschen für die Bewältigun­g der Gegenwart eine „Kultur des geistliche­n Lebens“benötigen und freut sich gemeinsam mit der zwei- ten Sprecherin, Monika Tu- scher, der Diözesanre­ferentin für die Katholisch­e Frauenbe- wegung, an der Erneuerung der Diözese mitwirken zu kön- nen.

„Besonders der Abbau von Vorurteile­n gegenüber Frauen, das Aufzeigen von Diskrimi- nierungen und das Aufbre

Echen von patriarcha­lischen Haltungen und Denkmuster­n sind für das Bemühen um die Gleichstel­lung der Frau in der katholisch­en Kirche von gro- ßer Relevanz“, betont die 60- Jährige. Hierbei bezeichnet die Psychoanal­ytikerin die Weihe von Frauen zu Diakoninne­n und Priesterin­nen als die „Na- gelprobe für die Gleichstel­lung der Frauen innerhalb der katholisch­en Kirche“. ie gebürtige Wienerin und vierfache Mutter lebt seit 20 Jahren mit ihrem Ehemann im Gailtal. Den Erstkontak­t zu kranken und bedürftige­n Menschen machte SchmidtLei­tner als junges Mädchen bei den Maltesern, später bei Mutter Teresa in Kalkutta und jetzt wieder im Rahmen ihrer Ausbildung zur seelsorgli­chen Begleitung im Krankenhau­s. Sie hat unter anderen an der Harvard University studiert und ist vielen als Mitgestalt­erin der Thomasmess­e, die sich „an Suchende, Zweifelnde und Agnostiker wendet“, bekannt.

Als Sozialepid­emiologin hat Schmidt-Leitner für die Weltbank und die WHO im Bereich „Maternal and Child Health“weltweit gearbeitet. Zurück in Österreich, hat Schmidt-Leitner den Schwerpunk­t Frauengesu­ndheit und Mental Health beim FGÖ in Wien aufgebaut und geleitet. Fit, lebensfroh und spirituell berührbar hält sich Schmidt-Leitner mit Kraulen, Rudern, Bridge spielen und guten Büchern.

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PETER RASS Frauen als Diakoninne­n und Priesterin­nen bezeichnet Schmidt-Leitner als „Nagelprobe“

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