Kleine Zeitung Kaernten

Die MotoGP macht Lust auf mehr

Weltmeiste­r Francesco Bagnaia sicherte sich im ersten Grand Prix den Sieg. Brad Binder jubelte über Platz zwei.

- Von Matthias Janisch

o spannend die vergangene Saison geendet hat, so aufregend startete das neue Jahr in der MotoGP mit dem Grand Prix von Katar. Weltmeiste­r Francesco Bagnaia katapultie­rte sich beim Start, der aufgrund eines defekten Bikes von Raul Fernandez verschoben werden musste, gleich auf Platz eins. Aufgrund des Vorfalls wurde das Rennen auch um eine Runde verkürzt, was „Pecco Perfetto“aber nicht weiter beschäftig­en musste. Der Italiener diktierte das Tempo und sicherte sich einen Tag nach Platz fünf im Sprint den verdienten Sieg. „Es lief komplett anders als im Sprint. Ich habe das Rennen ganz anders kontrollie­rt und es hat alles funktionie­rt, was mich

Ssehr glücklich macht. Jetzt geht es in Portimao weiter, wo wir einen weiteren Schritt machen wollen“, sagte Bagnaia.

wie schon im Sprint auf Platz zwei und bescherte seinem Team damit einen sensatione­llen Start in die Weltmeiste­rschaft. Der Südafrikan­er kämpfte sich gleich zu Beginn nach vorne und lieferte ein starkes Rennen ab. Bis zum Ende hielt er Jorge Martin auf Platz drei in Schach und jubelte schlussend­lich über den Podestplat­z. „Immer als ich dachte, dass ich Pecco näherkomme, hat er nachgelegt. Ich bin aber überglückl­ich mit Platz zwei“, sagte Binder. „Das Bike hat sich viel besser angefühlt als im Sprint, das Team hat einen unglaublic­hen Job gemacht.

Überzeugte auf ganzer Linie: Pedro Acosta

Jetzt gilt es, zu Hause die letzten Hundertste­l zu finden.“Vor allem im Vergleich zum Vorjahr habe das österreich­ische Team einen Schritt gemacht. „Hier in Katar hatten wir 2023 noch überhaupt keine Chance.“

Keine Chance auf Punkte hatte sein Teamkolleg­e Jack Miller, für den das Rennen früh zu Ende war. Gesprächst­hema, nicht nur innerhalb der KTM-Familie, war aber ein anderer. Rookie Pedro Acosta lieferte mit gerade einmal 19 Jahren auf seiner GasGas ein starkes Debüt ab, kämpfte zwischenze­itlich mit dem sechsfache­n Weltmeiste­r Marc

schen Mehrheitse­igentümer Chaleo Yoovidhya, bisher der engste Vertraute von Teamchef Christian Horner.

Bisher deshalb, da das Rennen um die Macht im Bullenstal­l in die nächste Runde geht. Wie das Fachportal „F1-Insider“am Sonntag berichtete, soll es eine dramatisch­e Wendung gegeben haben. Anscheinen­d hat es der deutschspr­achige Flügel um Mintzlaff geschafft, Yoovidhya davon zu überzeugen, Horner zu entlassen. Aufgrund der Vorwürfe hätten sich Boykottauf­rufe, vor allem in den USA, gemehrt, was sich negativ auf die Marke auswirkt. Außerdem sei zu befürchten, dass sich die mittlerwei­le entlassene Mitarbeite­rin in naher Zukunft an die Öffentlich­keit wenden könnte, um über Horner und den Umgang von Red Bull in dieser Affäre auszupacke­n. Bestätigt wurden diese Informatio­nen klarerweis­e noch nicht, die Trennung soll aber noch vor dem nächsten Rennen in Australien öffentlich gemacht werden.

Es ist am Ende wohl die einzige Wahl, um langfristi­g Ruhe innerhalb des Rennstalls zu garantiere­n. Mit seinem Streben nach Macht hat Horner zahlreiche Gräben aufgerisse­n. Bleibt der Brite, bietet sich an jedem Wochenende die Möglichkei­t für den nächsten Konflikt, was für den Verbleib von Topleuten, allen voran Weltmeiste­r Verstappen, nicht förderlich ist.

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AFP
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In Katar fuhr Brad Binder

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