Autistin kämpft für ihren Traumjob
Anastasia Winter findet als Autistin keinen Anschluss ins Berufsleben. Ausbildung zur Kindergartenhelferin in Kärnten nicht möglich. In anderen Bundesländern schon.
Schon seit mehr als einem Jahr kämpft Anastasia Winter um ihre berufliche Zukunft: Eine Lehrstelle finden, eine Ausbildung machen, am Arbeitsleben teilnehmen, wie jeder andere auch, das will die 17Jährige. Übrig geblieben sind unzählige Absagen. Wenn sich die Klagenfurterin bereits in der Bewerbung als Autistin „geoutet“hatte, gab es meistens nicht einmal mehr eine Reaktion. Die Bewerbungen wurden häufig einfach ignoriert.
Nach einem Praktikum in einem Kindergarten stand der Wunschberuf Kindergartenhelferin fest. Doch auch das ist nicht so einfach möglich. „Wegen meiner Einschränkungen kann ich die übliche Ausbildung zur Elementarpädagogin an der Bafep nicht machen“, bedauert die Klagenfurterin. In Mathematik habe sie ihre Schwierigkeiten und einen erhöhten Förderbedarf.
Kurs, der zum Beispiel von Wifi oder AMS angeboten wird, sollte die Lösung sein. Doch auch daraus wurde nichts. „Nur in Kärnten ist dafür zusätzlich eine abgeschlossene Ausbildung oder der Abschluss an einer höheren Schule notwendig. Das heißt, ich müsste einen Beruf erlernen, der nichts mit meinem Traumberuf zu tun hat, um Kindergartenhelferin werden zu können“, sagt Winter, die die Mittelschule und ein Jahr am Polytechnikum absolviert hat. Jetzt hat sie sich mit einem Brief, der ihre Situation schildert, auch an Bundespräsident Alexander Van der Bellen gewendet.
Im Dezember wird Winter 18
Ein mehrmonatiger
Jahre alt und könnte also mit dem Kurs beginnen. Die Familie geht derzeit davon aus, dass sie ihn am ehesten in der Steiermark absolvieren wird. „Für mich ist das einfach paradox. Hier geht es um einen jungen Menschen, der mit einem nicht leichten Schicksal belastet ist“, ärgert sich ihr Großvater Heinz Schnabl vor allem darüber, dass Kärnten strengere Regeln als Restösterreich hat. Gerade Ausbildung und Berufsleben seien entscheidend für die gesellschaftliche Teilhabe beeinträchtigter Menschen. „Inklusion ist weitaus mehr als ein Behinderter, der auf den Opernball darf“, wird Schnabl deutlich.
Beim Land Kärnten ist dieser