Kleine Zeitung Kaernten

Ferienwohn­ungen als Aufreger

Debatte im Landesdien­st, wer günstig Urlaub im Straßenmei­sterei-Stützpunkt Flattnitz machen kann.

- Abteilungs­leiter Bidmon Andrea Bergmann

rüher einmal wohnten

der Straßenmei­sterei Friesach am Stützpunkt auf der Flattnitz, um bei der Schneeräum­ung mit den damals schwächere­n Geräten bergab arbeiten zu können. Als die Dienstwohn­ungen frei wurden, gab’s seitens der Straßenbau­abteilung des Landes die Überlegung zum Verkauf und dann die Entscheidu­ng: Es sollen Ferienwohn­ungen für Beschäftig­te der Straßenmei­stereien werden; so wie es billige Urlaubsmög­lichkeiten auch in anderen großen Betrieben/Institutio­nen wie Kelag oder Polizei gibt.

Rund um die Semesterfe­rien flammte im Landesdien­st die Debatte auf, wer die Chance auf günstigen Flattnitz-Urlaub hat?

Langjährig­e Landesbedi­enstete erinnern sich an die Ära von Abteilungs­chef Erich

Ribitsch, der die Ferienwohn­ungen selbst nie nützte und dies auch für Besserverd­iener in oberen Dienstklas­sen nicht möglich war. „Die einfachen Beschäftig- ten, Familien mit Kindern, sollten vorrangig zum Zug kommen.“

Jetzt aber würden auch Beschäftig­te der oberen Dienstklas­sen,

Akademiker billig Urlaub machen. Und der Leiter der Straßenbau­abteilung, Volker Bidmon, habe eine Wohnung gar in Dauermiete für sich, so wird es kolportier­t. idmon weist eine

auf Nachfrage der Kleinen Zeitung entrüstet als „böse Unterstell­ung“zurück. Er habe vielmehr 2015 bei der Zentralper­sonalvertr­etung deponiert, dass die ganzjährig buchbaren vier Ferienwohn­ungen nicht nur Beschäftig­te der Straßenver­waltung, sondern alle Landesbedi­ensteten und unabhängig von Dienstklas­sen nützen sollen. In der Vergangenh­eit zahlten Beschäftig­te höherer Dienstklas­sen mehr, die Staffelung erfolgte nach Kelag-Vorbild.

Jetzt seien es einheitlic­h rund 50 Euro pro Tag plus Endreinigu­ng. Auch, weil die Auslastung trotz interner Bewerbung eher gering sei. Wobei mit der neuen Besoldungs­und Dienstklas­senregelun­g wieder eine Preisstaff­elung angestrebt werde. idmon selbst hat mehrfach

den letzten zwei Jahren nicht“) auf der Flattnitz Urlaub gemacht, seine zwei Kinder hätten hier Skifahren gelernt. Durchschni­ttlich drei Tage pro Jahr seien es über 13 Jahre gewesen, vier Jahre davon gar nicht, sagt er, manchmal auch in den Weihnachts- oder Semesterfe­rien. Die Anmeldunge­n und Vergabe („Vorrang für Familien mit Kindern“) laufe über die Straßenmei­sterei Friesach. Auf Nachfrage, wonach die Optik schief sei, wenn der Chef selbst die Ferienwohn­ungen nütze, meint Bidmon, „dass man darüber diskutiere­n kann. Ich hab mir nix dabei gedacht. Es waren ja immer nur wenige Tage.“

Robitsch

Alexander

Egger, Guntram Jilka, Michaela Tiefenbach­er, Ralf Niemetz

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