Ferienwohnungen als Aufreger
Debatte im Landesdienst, wer günstig Urlaub im Straßenmeisterei-Stützpunkt Flattnitz machen kann.
rüher einmal wohnten
der Straßenmeisterei Friesach am Stützpunkt auf der Flattnitz, um bei der Schneeräumung mit den damals schwächeren Geräten bergab arbeiten zu können. Als die Dienstwohnungen frei wurden, gab’s seitens der Straßenbauabteilung des Landes die Überlegung zum Verkauf und dann die Entscheidung: Es sollen Ferienwohnungen für Beschäftigte der Straßenmeistereien werden; so wie es billige Urlaubsmöglichkeiten auch in anderen großen Betrieben/Institutionen wie Kelag oder Polizei gibt.
Rund um die Semesterferien flammte im Landesdienst die Debatte auf, wer die Chance auf günstigen Flattnitz-Urlaub hat?
Langjährige Landesbedienstete erinnern sich an die Ära von Abteilungschef Erich
Ribitsch, der die Ferienwohnungen selbst nie nützte und dies auch für Besserverdiener in oberen Dienstklassen nicht möglich war. „Die einfachen Beschäftig- ten, Familien mit Kindern, sollten vorrangig zum Zug kommen.“
Jetzt aber würden auch Beschäftigte der oberen Dienstklassen,
Akademiker billig Urlaub machen. Und der Leiter der Straßenbauabteilung, Volker Bidmon, habe eine Wohnung gar in Dauermiete für sich, so wird es kolportiert. idmon weist eine
auf Nachfrage der Kleinen Zeitung entrüstet als „böse Unterstellung“zurück. Er habe vielmehr 2015 bei der Zentralpersonalvertretung deponiert, dass die ganzjährig buchbaren vier Ferienwohnungen nicht nur Beschäftigte der Straßenverwaltung, sondern alle Landesbediensteten und unabhängig von Dienstklassen nützen sollen. In der Vergangenheit zahlten Beschäftigte höherer Dienstklassen mehr, die Staffelung erfolgte nach Kelag-Vorbild.
Jetzt seien es einheitlich rund 50 Euro pro Tag plus Endreinigung. Auch, weil die Auslastung trotz interner Bewerbung eher gering sei. Wobei mit der neuen Besoldungsund Dienstklassenregelung wieder eine Preisstaffelung angestrebt werde. idmon selbst hat mehrfach
den letzten zwei Jahren nicht“) auf der Flattnitz Urlaub gemacht, seine zwei Kinder hätten hier Skifahren gelernt. Durchschnittlich drei Tage pro Jahr seien es über 13 Jahre gewesen, vier Jahre davon gar nicht, sagt er, manchmal auch in den Weihnachts- oder Semesterferien. Die Anmeldungen und Vergabe („Vorrang für Familien mit Kindern“) laufe über die Straßenmeisterei Friesach. Auf Nachfrage, wonach die Optik schief sei, wenn der Chef selbst die Ferienwohnungen nütze, meint Bidmon, „dass man darüber diskutieren kann. Ich hab mir nix dabei gedacht. Es waren ja immer nur wenige Tage.“
Robitsch
Alexander