Kleine Zeitung Kaernten

Liftbetrei­ber rechnen heuer mit Minus von 600.000 Euro

Bergbahnen wurden im Jahr 2000 um einen Euro übernommen. Im Vorjahr lag Verlust bei einer Million.

- Markus Sebestyen

m einen Euro sollen die Bergbahnen in Heiligenbl­ut am Großglockn­er den Besitzer wechseln. Zumindest, wenn es nach Land und Gemeinde geht. Es wäre nicht das erste Mal, dass das Skigebiet sozusagen verschenkt wird. Die aktuellen Besitzer, die Großglockn­er Bergbahnen der Familien Schmidl und Schröcksna­del, haben die Anlagen im Jahr 2000 ebenfalls um einen Euro von der Gemeinde übernommen. „In einer schon damals wirtschaft­lich schwierige­n Situation für

Udie Bergbahn wurden wir als kompetente­r Partner angefragt. Wir haben die Herausford­erung angenommen und eine Sanierung zustande gebracht“, sagt Sprecher Franz Xaver Gruber.

Insgesamt habe man in den mehr als 20 Jahren 20 Millionen Euro in Bahnen, Beschneiun­g und Geräte investiert. 3,5 Millionen

wurden als Förderunge­n vom Land, 500.000 Euro von der Gemeinde zugeschoss­en. In der heurigen Saison sind die Besucherza­hlen einmal mehr rückläufig. Gerechnet wird – die Saison geht noch bis Ostern – mit 106.000 Eintritten. Im Vorjahr waren es 111.500. Als Grund für den Rückgang um rund fünf Prozent gilt das schlechte Wetter

im Feber. Der Abgang wird laut Bergbahnen bei rund 600.000 Euro liegen. Im Vorjahr war das Minus noch eine Million Euro hoch. Der Grund für den geringeren Verlust ist ein Zurückfahr­en des Liftangebo­ts. Was es braucht, seien neue Impulse. „Nur wenn genügend Urlaubsgäs­te im Tal sind, können die Bergbahnen wirtschaft­lich vertretbar handeln und Arbeitsplä­tze sowie die Zukunft der Anlagen und damit den Wintertour­ismus insgesamt sichern“, sagt Gruber.

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