Es fehlte an Konstanz und Expertise
Nach einer insgesamt durchwachsenen Saison ist beim VSV Wundenlecken angesagt. Für das frühe Saison-Aus sind die Villacher größtenteils selbst verantwortlich.
uch wenn der VSV in den letzten zwei Play-offSpielen zu seinen alten Tugenden gefunden und sich zumindest mit Anstand aus der Meisterschaft verabschiedet hat, täuscht das nicht über eine am Ende verkorkste Saison hinweg. Von Beginn an herrschte im Verein viel Unruhe, etliche Entscheidungen konnten nur schwer nachvollzogen werden und auch einzelne Spieler blieben hinter den Erwartungen zurück. Konstanten gab es nur wenige.
Wohl am meisten überraschte die Entlassung von Rob Daum Ende November. Unter ihm feierte der VSV den besten Saisonstart seit über zehn Jahren, lag zwischenzeitlich sogar an der Tabellenspitze. Dem Kanadier gelang in seinen vier Saisonen zuvor stets ohne größere Probleme der Play-off-Einzug, er erreichte 2020/21 das Halbfinale. Statt ihm setzte man auf den Liga-unerfahrenen Co-Trainer Marcel Rodman, mit dem die
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Leistungskurve jedoch nach unten zeigte. Der Slowene schaffte es nicht, der Mannschaft seine Philosophie zu vermitteln bzw. stand ihm auch nicht das dafür benötigte Spielermaterial zur Verfügung. Immerhin schafften die Adler am vorletzten Spieltag des Grunddurchgangs aber zumindest den Sprung in die TopSechs.
Nach der Entlassung von Anthony Luciani und dem verletzungsbedingten Ausfall von Arturs Kulda wurden die Villacher am Ende des Grunddurchgangs noch einmal am Transfermarkt aktiv, holten gleich drei neue Legionäre. Der sportliche Mehrwert von Maxim Golod, Tyler Steenbergen und Ethan Cap war jedoch überschaubar und brachte eher zusätzlich Unruhe in die ohnehin schon verunsicherte Mannschaft.
Die Verteidigung präsentierte sich im Vergleich zur Vorsaison definitiv stabiler, auch weil mit der Verpflichtung von Dylan MacPherson ein ähnlicher Glücksgriff gelang, wie zuvor bei Nick Mattinen (wurde zum DELSpieler
des Jahres gewählt). Nicht an sein Leistungsniveau heran kam hingegen Mark Katic, der als Nummer-Eins-Verteidiger geholt wurde, aber vor allem im Powerplay nicht die erhoffte Durchschlagskraft brachte. Und auch Philipp Lindner konnte nicht an seine starke Saison 2022/23 anknüpfen. Vielleicht war es auch nicht förderlich, den 28-Jährigen im Sommer mit einem Drei-Jahres-Vertrag auszustatten.
Mit JP Lamoureux, Andrew Desjardins, Felix Maxa und Max Rebernig hatten die Adler wenigstens vier Dauerbrenner, die in fast jedem Spiel mit Konstanz glänzten, ihre Qualitäten fast immer aufs Eis bringen konnten. Gesamt gesehen waren diese vier jedoch zu wenig, um dem Team einmal eine längere Siegesserie zu ermöglichen. Nie gelangen unter Rodman mehr als zwei Siege am Stück.
Die größte Villacher Baustelle im Sommer ist mit Sicherheit die Offensive. Maxim Golod, Robert Sabolic, Andrew Desjardins, Ty