Heim Hülgerthpark droht die Schließung
Seit 2022 sucht die Stadt nach Betreiber für stadteigenes Seniorenheim Hülgerthpark.
Seit zwei Jahren sucht die Stadt Klagenfurt nach einem Betreiber für das Seniorenheim Hülgerthpark. Die Zeit drängt. Am Dienstag flatterte Bürgermeister Christian Scheider (TK) – er ist Vorsitzender der stadteigenen KPG Klagenfurt Pflege GmbH, die das Heim betreibt – eine Mail ins Postfach. Absenderin ist KPG-Geschäftsführerin Elke Brunner. Es geht darum, dass die Bewilligung der KPG, die Bewohner des Heimes betreuen und pflegen zu dürfen, mit 31. Dezember 2024 erlischt. Die Stadt hatte offensichtlich gehofft, die Bewilligung verlängern zu dürfen. Das Land erteilte dem eine Absage. Das Heim ist voll belegt. Auf der Pflegestation gibt es 52 Betten, hinzu kommen 20 Plätze für betreutes Wohnen und 42 Plätze im Altenwohnheim. Im schlimmsten Fall müssen die Bewohner in neun Monaten in ein anderes Heim umziehen.
Der Hülgerthpark entspricht nicht den gängigen Standards. Dass es einen aufrechten Betrieb gibt, ist einer Ausnahmeregelung im Kärntner Heimgesetz zu verdanken: Übernimmt ein Träger eine bestehende
Einrichtung, wird ihm eine Frist von fünf Jahren zur Erfüllung allfälliger Auflagen eingeräumt. Diesen Umstand nutzte die Stadt, als sie 2019 eine rechtliche Umstrukturierung vornahm und den Heimbetrieb an die KPG auslagerte. Nachdem 2022 eine Teilprivatisierung beschlossen wurde, einigte sich die Politik Ende 2023 darauf, Sanierung und Heimbetrieb vollständig an einen strategischen Partner auszulagern. „Hat der Hülgerthpark bis Jahresende einen neuen Betreiber, hat dieser wieder fünf Jahre Zeit“, sagt Markus Pernull, Fachreferent für Pflegewesen im Büro von Landesrätin Beate Prettner (SPÖ). Die Bewilligung der KPG erlischt in jedem Fall. Eine Gesetzesänderung zugunsten der Stadt, wie FPÖ-Stadtparteiobmann Gernot Darmann sie gestern zur Diskussion stellte, schließt Pernull aus. Aktuell führt die Stadt Gespräche mit zwei Heimbetreibern. Aus dem Büro des Bürgermeisters heißt es dazu: „Der Projektkoordinator arbeitet auf Hochtouren. Wir liegen im Zeitplan und setzten alles daran, dass das so bleibt.“