Pakete hängen das Briefgeschäft ab
2024 wird die Post das Netz der Abhol- und Versendestationen stark ausbauen.
käuflich ist: ein niedriger, mittlerer und hoher Korridor, angesiedelt zwischen hundert und Zehntausenden Euro. Neue, im Labor gezüchtete Diamanten erweitern gerade das Programm.
Zwei Jahre werde die Sanierung noch dauern. Die Höhe der Restrukturierungskosten, wie der Konzern auf der Schuldenseite aufgestellt ist, das verrät Nasard nicht. Dass das Ergebnis vor Steuern 2023 erstmals wieder trotz Währungsverlusten in Höhe von 35 Millionen Euro positiv war, reicht Nasard jedenfalls nicht. Einschnitte in der Belegschaft in Wattens sind aus jetziger Sicht nicht geplant.
2022 hatte Swarovski die Öffentlichkeit geschockt, als im Tiroler Stammwerk 1000 der 4000 Mitarbeiter gehen mussten. In dieser Krise wurde mit Nasard, einem gebürtigen Libanesen, erstmals ein FamilienFremder an die Spitze geholt. Aktuell arbeiten am Tiroler Stammsitz 3100 Menschen, insgesamt beschäftigt der Konzern 16.600 Mitarbeiter.
Die Entwicklung hat sich abgezeichnet. Bei der teilstaatlichen Post lassen die Umsätze von Paket und Logistik 2023 jene des Brief- und Werbepostgeschäfts hinter sich – in der Geschichte der Post ist das nach 2021 erst zum zweiten Mal der Fall. Eine Strukturwende dürfte damit vollzogen sein. Das Umsatzwachstum im Paketbereich – 2023 um 16,6 Prozent auf 1,416 Milliarden Euro – kommt nicht nur aus Österreich, wo die Post, getrieben von Sendungen aus China, erstmals die Marke von 200 Millionen Stück übertroffen hat. Immer wichtiger werden die Auslandsbeteiligungen in Südost- und Osteuropa und in der Türkei (Aras Kargo). Deren Beitrag zum Umsatz der Paketdivision, aber auch zum Gesamtumsatz des Konzerns (2,74 Milliarden Euro, plus 8,7 Prozent), ist mit rund 550 Millionen Euro erheblich.
„Dieses Wachstum überkompensiert die Verluste bei den Briefen“, sagte Post-General Georg Pölzl bei seiner letzten Präsentation der Jahreszahlen; im Oktober folgt dem gebürtigen Steirer der Kärntner Walter Oblin auf den Chefsessel.
Vor 15 Jahren hatten Briefe und Werbepost noch 76 Prozent zum Postumsatz beigesteuert, 2023 ist dieser Anteil auf 43 Prozent geschrumpft (nach 48 Prozent 2022). Indirekt treffen die Post die vielen Handelspleiten, denn damit geht Werbepost verloren. Entsprechend
verringerte sich das Ergebnis der Brief- und Werbepostsparte (EBIT, vor Zinsen und Steuern) von 157,6 Millionen auf 152,3 Millionen Euro, während Paket und Logistik das Ergebnis leicht auf 89,5 Millionen verbesserten. Die Post sei weltweit eines der wenigen Unternehmen mit einer positiven Logistikleistung, so Pölzl. In Summe bleibt dem Unternehmen ein Ergebniszuwachs um 1,0 Prozent.
Gewachsen ist auch der Umsatz des „zarten Pflänzchens“Bank99, und zwar kräftig um mehr als 37 Prozent auf 168,6 Millionen Euro. Hier steht unterm Strich aber noch ein Verlust in Höhe von 13,7 Millionen Euro 2023 zu Buche. Wann die Bank profitabel sein werde? „In weniger als fünf Jahren“, sagt Pölzl und fügt hinzu: „Das Bankgeschäft ist essenziell für ein Postunternehmen, das zeigen internationale Beispiele.“
Der Fokus bleibt auf dem Paketbereich. In großem Stil ausgebaut werden Abholstationen. Die Zahl der Fächer soll 2024 von 113.000 auf rund 200.000 steigen, die Zahl der Standorte bis Ende 2025 um 1000 erhöht werden. Mehr als jedes vierte Paket läuft mittlerweile über eine Abhol- bzw. Versendestation. Eine sichere, außerordentliche Einnahmequelle versprechen die Wahlen. Pölzl: „Wir erwarten hier einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.“
gab es am Mittwoch an den europäischen Börsen. In Wien ging es deutlich bergauf, der ATX schloss um 1,1 Prozent höher. Stark gesucht waren Papiere von Mayr-Melnhof.
AUFSTEIGER ABSTEIGER
Klagenfurt, um Reisebüros und Firmenkunden über das neue Angebot zu informieren. Denn die zusätzlichen Verbindungen an den Hub Wien bedeuten sowohl für Geschäftsreisende als auch touristisch eine Verknüpfung mit 86 Destinationen weltweit – von New York über Montreal, von Frankfurt über Brüssel, Düsseldorf und Hamburg bis nach Mykonos oder Dubrovnik.
„Und zwar mit kurzen Umsteigezeiten und ohne Anfahrtszeiten und Parkplatz-Kosten“, betont der Chef des Klagenfurter Flughafens, Maximilian Wildt. Die Flüge starten täglich außer sonntags um 5.45 Uhr mit Ankunft in Wien um 6.45 Uhr. Somit erreichen die Passagiere ab 7 Uhr früh beinahe das gesamte AUA-Streckennetz. Rückflug ist um 22.35 ab Wien. Der Nachmittagsflug
ab 15 Uhr in Klagenfurt bzw. ab 13.05 ab Wien bleibt zusätzlich erhalten. Deutlich ist für Wildt, dass die „AUA an den Markt glaubt, denn sonst würde sie Kosten und Risiken dieses Angebots nicht auf sich nehmen. Wir sind also stolz auf diese Zusage. Sie wird Leben in den Airport Klagenfurt bringen.“Die Buchungen laufen laut Wildt bereits gut. „À la longue erwarten wir eine Auslastung von 65 bis 70 Prozent“, sagt Schnecke. Geboten wird sowohl Economy als auch Business Class. Stationiert ist bzw. gewartet wird der Braathens-Flieger in Klagenfurt. Das Pricingsystem ist dynamisch. „Für den Fluggast kann also ein Flug ab Klagenfurt über Wien billiger sein als einer ohne Umsteigen oder eine Anreise mit dem Auto zu einem anderen Flughafen“, so Wildt. Die Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen basiert auf einem Wet-Lease-Vertrag. Auf Deutsch bedeutet das „Feuchtmiete“im Gegensatz zu Dry-Lease, also Trockenmiete. Das bedeutet, dass die AUA auch die Braathens-Crew mietet. Schnecke: „Die Optik des Fliegers ist Braathens, aber der Service ist AUA. Und auch Catering, Buchungsplattform und Meilensammeln.“
aus Arnoldstein.