Nationale Spiele von Weltformat
1100 Athleten kämpfen in der Steiermark in unterschiedlichen Levels um Siege.
portlich gehen in den nächsten Tagen in Schladming und Graz nationale Spiele von Weltformat über die Bühne, wenn man sich die Zahlen ansieht. Bei den World Games im kommenden Jahr in Italien werden 1500 Athletinnen und Athleten aus aller Welt teilnehmen, bei den österreichischen Spielen an diesem Wochenende sind es knapp 1100. Bei den nationalen Winterspielen werden die Sportarten wie Disziplinen vom internationalen Verband vorgegeben, auch wenn es von Land zu Land unterschiedliche Spezifikationen gibt. In Österreich erfreut sich der Stocksport großer Beliebtheit, der in anderen Nationen bei nationalen Spielen oftmals nicht ausgetragen wird.
Die einzelnen Sportarten werden in bestimmte Disziplinen unterteilt, in diesen gibt es wiederum bestimmte Levels, um eine gewisse Ausgeglichenheit vorauszusetzen. „Vor jedem Bewerb gibt es das Divisioning. Beim Riesentorlauf
Sbeispielsweise fahren vor dem Wettkampf alle einen Lauf. Je nach Zeit werden sie dann in die Levels eins, zwei, drei ... eingeteilt. Diese Unterteilung nach Stärke ist auch der große Unterschied zu anderen Sportevents“, erklärt Heri Hahn von Special Olympics Österreich. Außerdem gibt es gemischte Gruppen mit Männern und Frauen. „Auch das hebt uns natürlich ab.“
40 sportlich Verantwortliche sorgen als Regelhüter für beste Voraussetzungen. Aufgrund der zahlreichen Levels gibt es an den Wettkampfabenden auch dementsprechend viele Siegerehrungen. „Jeder hat in seinem Level die Möglichkeit auf eine Medaille. Außerdem werden alle Sportler aufgerufen und oftmals freut sich der Achtplatzierte mehr, als der Erste.“Dass Sportarten wie Klettern im Winter stattfinden, hat mit dem engen Programm bei Sommerspielen zu tun. Der beliebte Tanzsport wird etwa bei Winterund Sommerspielen ausgetragen.
Freut sich: Heri Hahn
einem Trainer in seiner Nähe zusammen“, sagt Koch. Voraussetzung ist ein Mindestalter von acht Jahren. Die Trainerinnen und Trainer werden von Special Olympics ausgebildet, „weil jede Sportart eigene Regelwerke hat“.
Wer trainiert, der will sich auch messen. Neben kleinen regionalen Wettbewerben veranstaltet Special Olympics alle zwei Jahre Nationalspiele, immer abwechselnd im Sommer und im
Winter. In den Jahren dazwischen finden Weltspiele statt, zuletzt in Berlin. Graz und das Ennstal waren bereits 2016 Austragungsort von Nationalspielen, die damals mit den PreGames, also dem Probelauf für die Weltwinterspiele 2017 in Graz und Schladming, zusammengelegt wurden.
Nationalspiele gehen bis Montag in vier Austragungsorten über die Bühne: in Graz, Seiersberg-Pirka, Ramsau am Dachstein und Schladming. Die Sportlerinnen und Sportler kommen aus ganz Österreich, das Gros aus dem Gastgeber-Bundesland Steiermark, gefolgt von Oberösterreich und Niederösterreich. Vorauswahl gibt es keine, „es kann jeder mitmachen, ob Verein, Familie oder Privatperson“, erklärt Nationaldirektorin Koch. Das Programm bis zur Abschlussfeier am Montag ist
Die heurigen
dicht, jeden Tag wird um Medaillen gerittert (siehe Box).
Die Veranstalter hoffen auf viele Zuseher, können doch Sportbewerbe wie Siegerehrungen bei freiem Eintritt besucht werden. Am Samstag findet zum Beispiel bei den Stocksportlern das Finale im Ziel- und Lattenbewerb statt, am Sonntag ab 10 Uhr die Finalläufe im Schneeschuhlauf in Ramsau und der finale Bewerb der Alpinen in Schladming. So wichtig die Spiele auch sind, gibt es für die Organisation doch ein großes Ziel: „Dass jeder beeinträchtigte Mensch bei einem traditionellen Sportverein dabei sein kann. Viele Trainer und Funktionäre trauen sich aber noch nicht drüber, ebenso die Sportler und ihre Angehörigen. Dabei profitieren beide davon“, schließt Koch.