Thiem chancenlos, Tennis am Scheideweg
Dominic Thiem verlor zum Auftakt des Challengers in Szekesfehervar gegen Qualifikanten Daniel Michalski.
as hat sich wohl ein wenig anders vorgestellt. In seinem ersten Match seit dem Davis Cup Ende Jänner in Irland musste sich der Österreicher zum Auftakt des Challengers im ungarischen Szekesfehervar dem polnischen Qualifikanten
glatt mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. Zwar hatte Bruder und Manager
schon vor der Partie gewarnt, dass „Dominic nach so langer Zeit ohne Turnier erst wieder den Rhythmus finden muss“, doch fiel die Niederlage gegen die Nummer 295 des ATP-Computers trotzdem ernüchternd aus. Daran konnte auch NeoTouringcoach der den Lichtenwörther zum ersten Mal begleitete, nichts ändern. Für Thiem geht es in den nächste beiden Wochen bei den Challengern in Zadar und Neapel weiter.
Nichts zu feiern gab es auch für So musste sich der 24-Jährige in Übersee zum Auftakt des PhoenixChallengers dem Kolumbianer
mit 4:6, 4:6 beugen. In Arizona noch im Einsatz ist der auf den französischen Qualifi- kanten trifft.
Abseits der Tennisplätze wird unterdessen an der Tennis-Zukunft gebastelt. Und da macht derzeit ein „unmoralisches Angebot“des saudiarabischen Public Investment Fund (PIF) die Runde. So lockt der Staatsfonds, der auch bei der Golf-LIV-Tour seine Hände im Spiel hat, die Touren der ATP und WTA mit einem
DThiem Moritz Jurij Rodionov.
Geldregen über zwei Milliarden Dollar, um künftig sämtliche Masters-Turniere ausrichten zu dürfen.
Die Offerte, die bei ATPDirektor großen Zuspruch finden soll, gilt nur für 90 Tage, bei einem Zuschlag würde man den Saudis die TennisTür aber noch weiter öffnen. Trotz schlechter Menschenrechtslage und anhaltender Frauen-Diskriminierung hat Saudi-Arabien wie in der Formel 1 und im Golf auch im Tennis längst den Fuß in der Tür. So findet das NextGenFinale bereits in Jeddah statt, auch die Austragung der WTA-Finals und ein MastersTurnier sind im Wüstenstaat (seit zwei Wochen offiziell „strategischer Partner“der ATP) im Gespräch. icht involviert in diesen Geldregen wären hingegen die vier Grand-SlamTurniere, die ja der ITF unterstehen. Die Majors werden von Australian-Open-Turnierdirektor vertreten – und der ist nun in Indian Wells mit einem anderen Vorschlag an die Spieler herangetreten. Die Idee der „Premium Tour“: Gestraffte ATPund WTA-Kalender mit überall gleichem Preisgeld. Die Top 100 im Computer hätten nur die Verpflichtung, die zehn Masters-Turniere, ein TeamEvent und ein kombiniertes Saisonfinale zu spielen. Dies würde für die seit Jahren geforderte Entlastung der Athleten führen. Für den Rest soll es die sogenannte „Development Tour“geben.
Niederlage für Dominic Thiem
N
den im Herbst über die Bühne gehenden Wechsel zum deutschen Klub Lemgo einbrachte. Von der Rolle des Überraschungsteams haben sich die Österreicher verabschiedet, die Erwartungshaltung ist gestiegen. „Ich spiele ja noch in Österreich und da merkt man schon, dass jetzt mehr erwartet wird, dass dieses Märchen wiederholt wird. Die Leichtigkeit nimmt uns das aber nicht, wir stellen ja selber an uns immer hohe Erwartungen“, meint der Schlussmann, derzeit noch bei Hard in der HLA aktiv.
Seit Jahren in der Fremde spielt Kapitän Bilyk, der wohl kompletteste Handballer der Alpenrepublik. Für den 27-Jährigen ginge mit der Qualifikation für Olympia ein Traum in Erfüllung. „Für mich persönlich wäre es das Größte, mit Österreich zu Olympia zu fahren und dort spielen zu dürfen. Es ist schwer zu beschreiben, was das für mich bedeuten würde“, sagt der Kiel-Legionär. Auch Bilyk sieht die gestiegene Erwartungshaltung und gibt sich selbstbewusst: „Wir müssen jetzt beweisen, dass wir große Mannschaften nicht nur ärgern können, sondern dass wir immer wieder Zählbares mitnehmen können. Solche Erfolge sollen keine Überraschungen bleiben. Für uns werden sie irgendwann hoffentlich zur Normalität.“