FSG siegt trotz Verlusten bei AK-Wahl klar
SPÖ-Arbeitnehmer erreichen fast 70 Prozent der Stimmen, FPÖ legt deutlich zu. Die Wahlbeteiligung fällt von 38,8 auf 32,5 Prozent.
Die Kärntner Arbeiterkammerwahl brachte Verschiebungen in der politischen Tektonik, Umbrüche blieben jedoch aus. Die dominierenden Sozialdemokratischen Gewerkschafter/FSG mit Präsident Günther Goach verloren auf ihr Rekordergebnis aus dem Jahr 2019 8,3 Prozentpunkte und kamen auf 69,3 Prozent der Stimmen. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer – FPÖ (FA–FPÖ) mit Manfred Mischelin erreichen 18,6 Prozent, ein Plus von 5,5 Prozentpunkten. Die Fraktion FCGÖAAB
mit Spitzenkandidat Christian Struger erhält 5,2 Prozent der Stimmen, ein Verlust von 0,5 Prozentpunkten. Die Alternativen, Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter (AUGE/UG) traten zum ersten Mal an, sie erreichen 3,1 Prozent der Stimmen, die 2019 kandidierenden Grünen und Unabhängigen (2,6 Prozent) sind diesmal nicht angetreten.
0,9 Prozent der Stimmen erhält der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB), der seinen Sitz in der Vollversammlung der AK verliert. Die erstmals kandidierende Allgemeine Liste Gesundheitspersonal
(ALG) erzielt einen Achtungserfolg und fährt 2,9 Prozent der Stimmen ein. Zu den Urnen gerufen wurden 179.197 Arbeitnehmer, die Wahlbeteiligung sank von 38,8 auf 32,5 Prozent.
der AK (70 Sitze) verliert die FSG sechs Sitze und entsendet künftig 50 Mandatare, 13 Mandate – vier mehr als bisher – halten die Freiheitlichen, drei Mandate, eines weniger als bisher, die FCGÖAAB, zwei Mandate erobert erstmals die Liste AUGE/UG, ebenfalls zwei Mandate die ALG. Im Vorstand müssen die Sozialdemokraten eines ihrer bisher
In der Vollversammlung
zehn Mandate an die Freiheitlichen abgeben, die künftig bei zwei halten.
Goach erklärt den FSG-Verlust so: „Eine zusätzliche Liste ist angetreten, die auf Anhieb zwei Mandate erreicht hat.“Zum anderen habe die FSG von Haus aus eine hohe Mehrheit in Kärnten, was auch ein weiterer Grund sein könnte, dass viele Unterstützer nicht zur Wahl gegangen seien. Man sei aber nicht unzufrieden.
Die schwache Wahlbeteiligung
könne daran liegen, dass die Mitglieder das AK-Service zwar zu schätzen wüssten, „aber viel
konsequent für sie und ihre Anliegen einsetzt.“
gratulierte der blauen AK-Fraktion, diese habe die richtigen Themen wie „Rekordteuerungen und Preisexplosionen“angesprochen. Das Wahlergebnis sei auch „eine
Landeshauptmann und SPÖ-Landesparteivorsitzender: „Dieses Ergebnis ist ein deutliches Signal dafür, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kärnten immer noch genau wissen, wer sich seit Jahren erfolgreich und
Absage an die enorme parteipolitische Vereinnahmung der Kärntner AK durch die SPÖ“.
„Die niedrige Wahlbeteiligung schmerzt. Dieser gesellschaftliche Trend ist demokratiepolitisch bedenklich.“
Wahlleiter Maximilian Turrini: