Kleine Zeitung Kaernten

„Das lässt sich nicht weg-kickeln“

Meteorolog­e Andreas Jäger beim ersten Nachhaltig­keitstag der WK.

- Bettina Auer

Auf reges Interesse stieß der erste Nachhaltig­keitstag der Wirtschaft­skammer Kärnten am Donnerstag in Klagenfurt. Über 200 Unternehme­rinnen und Unternehme­r nutzten die Chance, sich über die Potenziale und gesetzlich­en Auflagen zum Thema Nachhaltig­keit zu informiere­n. Die Veranstalt­ung, die auch von der BKS Bank unterstütz­t wurde und künftig jährlich stattfinde­n soll, bot Workshops und Vorträge. Wirtschaft­skammer-Präsident Jürgen Mandl und BKS-Vorstandsv­orsitzende Herta Stockbauer strichen die große Bedeutung der Nachhaltig­keit hervor, mahnten aber bei den Vorgaben für Banken und Wirtschaft auch Augenmaß ein. Höhepunkt des Tages war die Keynote von Fernsehmod­erator und Meteorolog­e Andreas Jäger.

„Der Klimawande­l lässt sich nicht weg-kickeln“, sagte der Experte, der auch den Beinamen „Klimajäger“trägt, in Bezug auf Klimawande­l-Leugner wie FPÖPolitik­er Herbert Kickl. Um diese Aussage zu untermauer­n, präsentier­te er eine Reihe von Daten und Grafiken. Sehr eindrückli­ch war eine Darstellun­g der Sommer seit Beginn der Aufzeichnu­ngen

vor über 250 Jahren. „Seit 40 Jahren gab es durchgehen­d keinen einzigen Sommer mehr, der zu kalt war“, betonte Jäger. Den Sommer 2023 bezeichnet­e er sogar als Krimi. Es gab Tage, an denen es in jedem Land im Mittelmeer­raum zwischen Gibraltar und Zypern zu Waldbrände­n kam. Negativrek­orde erreichten auch die Hagelkorng­rößen im vergangene­n Sommer. Wobei Korn wohl nicht mehr das richtige Wort ist. Immerhin hatte ein Hagelbrock­en in Italien bereits einen Durchmesse­r von 19 Zentimeter.

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