8200 Wohnungen stehen aktuell leer
10.564 Wohnungen in der Landeshauptstadt Klagenfurt sind nicht oder nur teilweise bewohnt. Eine sogenannte Leerstandsabgabe soll in Zukunft Abhilfe schaffen.
Theoretisch könnte man alle Einwohner des Bezirks Völkermarkt in der Landeshauptstadt unterbringen – ohne eine einzige Wohnung bauen zu müssen. Laut der jüngsten Erhebung der Statistik Austria gibt es in Klagenfurt 8278 Wohnungen ohne Wohnsitzmeldung und 2286 Wohnungen mit Nebenwohnsitzmeldung. Macht 10.564 Wohnungen – eine für fast jeden der rund 11.000 Völkermarkter. Wohnungen mit Hauptwohnsitzmeldung gibt es 52.643 in Klagenfurt. Natürlich könnte es sich um Vorsorgewohnungen handeln, die jemand fürs Alter oder das Kind kauft. Aber Leerstand entsteht auch aufgrund von Spekulation auf den Wertanstieg von Wohnungen. Investoren kaufen Wohnungen, enthalten sie dem Markt und sorgen damit für eine künstliche Verknappung – bis sich die Wohnungen zu einem späteren Zeitpunkt teurer verkaufen lassen.
Für die breite Masse bedeutet das: Es gibt viel zu wenig Wohnungen am privaten Mietwohnungsmarkt und diese sind teuer. Weil Eigentum kaum noch finanzierbar ist, geht der Trend stärker in Richtung Miete, bestätigt Peter Dohr, Remax-Immobilienmakler in Klagenfurt:
„Mietwohnungen mit einer Nettomiete von zwölf Euro pro Quadratmeter sind bei uns binnen 48 Stunden vergeben.“Zum Vergleich: Bei gemeinnützigen Bauträgern beträgt die Nettomiete 4,50 Euro pro Quadratmeter.
Unbewohnte Anlegerwohnungen auf den Markt bringen, die Verknappung beenden und so die Mietpreise senken – dafür soll die Leerstandsabgabe sorgen. Grundlage für die Einhebung ist eine Verfassungsänderung auf Bundesebene, ein entsprechender Gesetzesantrag wird begutachtet. Nach dessen Beschluss können die Landesgesetzgeber entsprechende Schritte setzen. „In Kärnten streben