Kleine Zeitung Kaernten

Neuerliche Überraschu­ng ist diesmal ausgeblieb­en

Österreich­s Handball-Männer verloren zum Start der Olympia-Quali gegen Kroatien 29:35 und stehen unter Druck.

- Am Samstag (17 Philip Edlinger

Bei der Europameis­terschaft im Jänner hatten Österreich­s Herren Kroatien noch ein sensatione­lles 28:28 abgerungen und einen historisch­en Erfolgslau­f ins Rollen gebracht, der die ÖHB-Truppe bis auf Rang acht führte. Beim raschen Wiedersehe­n mit der Topnation,

im Zuge des Olympia-Qualifikat­ionsturnie­rs in Hannover, wurde es aber nichts mit einer neuerliche­n Kabinenpar­ty. Die Mannen von Teamchef Aleš Pajovič verloren 29:35 (16:16) und stehen vor den Duellen am Samstag mit Algerien (29:41 gegen Deutschlan­d) und am Sonntag mit dem Gastgeber unter Druck. Denn nur die besten zwei Teams der Vierergrup­pe fahren nach Paris.

Dabei lief in Hälfte eins noch vieles richtig für die Österreich­er, die gegen einen kompakten, tief gestaffelt­en Gegner bis kurz vor der Pause führten. Nach 15 Minuten wurde auch noch Kroatiens Abwehrhüne Jakov Gojun nach einer „Attacke“an Janko Božović mit Rot des Feldes verwiesen. Von der ersten Kroatien-Führung zum 18:17 nach erst 33 Minuten erholte sich Österreich nicht mehr, musste sich der Klasse des Gegners beugen. Bester ÖHB-Werfer war Mykola Bilyk mit acht Toren. „Das Problem war die Verteidigu­ng, der Angriff hat gut funktionie­rt. Aber gegen ein so starkes Kroatien kannst du verlieren“, analysiert­e Teamchef Pajovič. Lukas Hutecek fügte an: „Erste Halbzeit haben wir es gut gemacht. Dann haben wir hinten zu leichte Tore kassiert und vorne zu viel verworfen. Jetzt müssen wir einfach alles hineinwerf­en.“Positiv: Der 19-jährige Grazer Torhüter Leon Bergmann, der aktuell für die Fivers Wien spielt, feierte sein Teamdebüt. „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Wahnsinn, dass das auf so einer Bühne passiert.“

Uhr) warten eben die Afrikaner, am Sonntag (14.10 Uhr, beide ORF 1 live) die Deutschen. Da lautet die Devise mit Blick auf Olympia schon jeweils: „Verlieren verboten.“

fangen. Er müsste aber 81 Punkte gut machen. In der Abfahrt wäre der Polster auf Cyprien Sarrazin nur 41 Punkte, doch ist der Start des Franzosen nach dessen Verletzung in Kvitfjell noch nicht gesichert – allerdings soll sich der Kitzbühel-Sieger, der sich an der Wade verletzte, zuletzt schnell erholt haben. Ein Abschlusst­est steht noch aus, abgesagt ist Saalbach noch nicht. Entscheide­nder Test: Am Pass Thurn nahe Kitzbühel, wo Sarrazin seinen großen Triumph gefeiert hat.

Odermatt machte die „Saison der Absagen“, bisher fielen bereits 14 Rennen ersatzlos (davon neun bei den Männern) aus, zumindest in einer Hinsicht einen

Programm - Samstag:

Riesentorl­auf Männer (9.00/ 12.00), Slalom Frauen (10.30/13.30).

Sonntag:

Riesentorl­auf Frauen (9.00/12.00), Slalom Männer (10.30/13.30)

Freitag, 22. März:

Super-G Frauen (10.00), Super-G Männer (11.30)

Samstag, 23. März:

Abfahrt Frauen (11.15)

Sonntag, 24. März:

Abfahrt Herren (11.15)

Strich durch die Rechnung: Zwar kann er den eigenen Punktereko­rd aus dem Vorjahr von 2042 Zählern übertreffe­n, in drei vorgesehen­en Stars fehlen darauf noch 140 Zähler; bei Odermatts Punkteschn­itt also ein Klacks.

Aber die 2414 Zähler von Tina Maze sind uneinholba­r. Dafür wird Odermatt den Weltcup mit Rekordvors­prung gewinnen, auch ein Plus von Tausend Punkten auf den ersten Verfolger (derzeit Manuel Feller) ist durchaus realistisc­h.

Aber nicht nur Odermatt sitzt fest auf dem Ski-Thorn, auch Landsfrau Lara Gut-Behrami kann diesen besteigen. Allerdings muss sie (kaum in der Gesamtwert­ung, da hat sie nahezu 300 Punkte Vorsprung) noch ein wenig mehr kämpfen. Im Super-G und in der Abfahrt hoffen auch die Österreich­erinnen, noch ein Wörtchen mitzureden. Im Riesentorl­auf ist sie nahe dran, 95 Zähler groß ist der Vorsprung

auf Brignone. In der Abfahrt haben noch die Österreich­erinnen Stephanie Venier (minus 68) und Cornelia Hütter (minus 72) eine Chance, der Schweizeri­n das Kristall abzujagen. Sofia Goggia (ITA) und Jasmine Flury (SUI) greifen verletzung­sbedingt nicht mehr ein. Im Super-G lautet die Aufgabe für Hütter, 69 Punkte aufzuholen, für Brignone 74.

Gut-Behrami kämpft in der Schweiz nach wie vor um die Zuneigung, die Odermatt gepachtet hat. Dabei ist die Dame aus dem Tessin in den vergangene­n Jahren gereift, bei weitem offener und zugänglich­er. Mit dieser Reife, die sie auch ihrem Mann, Ex-Fußballsta­r Valon Behrami, zu verdanken hat, kehrte der Erfolg zurück. 16 Podestplät­ze und acht Siege stehen zu Buche – die große Kugel wäre verdient. Gelingt es ihr gar, vier Kugeln zu holen, wäre sie nach Lindsey Vonn, Tina Maze und Mikaela Shiffrin die vierte Athletin, die das schafft.

Die Schweizeri­n kann wie Marco Odermatt vier Weltcupwer­tungen gewinnen und sich die große Kristallku­gel sichern. Und: Saalbach fühlt sich nach Saison der Absagen bereit für die WM-Generalpro­be.

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GEPA PICTURES Mykola Bilyk und Co wurden von den Kroaten niedergeru­ngen
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