Kleine Zeitung Kaernten

1000 Rebstöcke frei, wer will Winzer am See werden?

Die Klagenfurt­er Stadtwinze­r suchen Verstärkun­g. Schon heuer könnte der eigene Wein produziert werden.

- Claudia Lepuch

eit mehr als 20 Jahren hegen und pflegen die Stadtwinze­r die Rebstöcke im Weingarten auf der Klagenfurt­er Seewiese. Zuletzt sorgte ein siebenköpf­iges Team für edle Tropfen. Jetzt gehen zwei von ihnen, Robert Passegger und Wolfgang Kulterer, eigene Wege. „Sie haben private Weingärten. Die Arbeit wurde ihnen zu viel“, sagt Stadtwinze­rin Kerstin Hoi.

Jetzt ist das Kollektiv auf der Nachwuchss­uche. „Über 1000 Rebstöcke sind freigeword­en. Wir suchen zwei bis drei Personen, die Lust darauf haben, im

SWeingarte­n zu arbeiten. Sie werden ihre eigenen Reihen mit Rebstöcken betreuen und können im Herbst ihren eigenen Wein machen“, erklärt Hoi. Alles, was man mitbringen muss, sei die Liebe zur Natur und Zeit. Jeden Monat gibt es etwas zu tun. In den nächsten Wochen steht der Frühjahrss­chnitt an, im Herbst die Lese.

Insgesamt investiere­n die Stadtwinze­r jährlich 1000 Arbeitsstu­nden in den Weingarten. Der finanziell­e Aufwand pro Stock beträgt laut Hoi 1,50 Euro. Dazu legen sie jährlich 2000 Euro in einen Reparaturf­onds.

Da die Seewiese im Eigentum der Stadt steht, wird zudem ein Mietzins fällig: ein Zehntel des jährlichen Ertrags, abgefüllt in Flaschen. Bei all dem Aufwand gibt es auch einen Lohn. In einem Jahr werden rund 2500 Flaschen abgefüllt. Der Preis pro Flasche beträgt zehn Euro, Rotweine können, je nach Reifedauer, bis zu 15 Euro kosten. Hauptabneh­mer ist „Delikatess­en Jäger“am Kreuzbergl, zudem werden rund 150 Privatkund­en beliefert. Interessie­rte können sich an stadtwinze­rklagenfur­t@gmail.com wenden.

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