Villachs Suche nach einer perfekten Lösung
Lindner wertschätzt, aber vor allem: der eine erfolgsversprechende Vita vorweisen kann.
Solche Kriterien erfüllen nicht viele Sportmanager. Schon gar nicht zu leistbaren Preisen. Ein Name, der die Augenbrauen der Blau-Weißen hochschnellen lassen könnte, wäre Manny Viveiros. Von 2007 bis 2014 zog er beim Erzrivalen KAC die sportlichen Fäden (in dieser Zeit eroberten die Rotjacken zwei Meistertitel). Dazwischen arbeitete er als ÖEHV-Teamchef. Weniger Glück hatte er bei seiner DEL-Station Ingolstadt (2014– 2016).
Danach kehrte er nach Nordamerika zurück, schaffte es via WHL (Swift Current Broncos) sogar als Assistant Coach in die NHL (Edmonton Oilers). Viveiros hat bewiesen, dass er schwierige Charaktere und Intrigen handeln kann – kein Fehler für einen möglichen Job beim VSV.
Aber: Sein Vertrag bei den Vancouver Giants (WHL) läuft noch bis 2025.
Option bietet Serge Pelletier. Der 58jährige Kanadier hat über zwei Jahrzehnte in der Schweiz gearbeitet, bekleidete bei FribourgGotteron sowie Ambri-Piotta ebenfalls Doppelfunktionen als Trainer und General Manager.
Sein letzter Job war bei den Augsburger Panthern (DEL), dieser galt als Zwischenlösung. Eigentlich stand er im Vorjahr bereits als Trainer des HC Bozen fest, ehe ein Krankheitsfall in der Familie ihn zur Rückkehr nach Kanada gezwungen hatte. Er wäre somit ab sofort verfügbar.
Wie auch Jason O’Leary, der Interesse am VSV signalisiert. „Es gab noch keinen Kontakt, aber ich würde da nicht lange zögern.“Der 45-Jährige arbeitete
Ebenfalls eine interessante
mit dem Nachwuchs der Okanagan Akademie in St. Pölten, ehe er über die Schweiz und Deutschland in Angers aufgeschlagen ist. Dort kam der Kanadier übrigens indirekt mit dem VSV in Berührung: Er coachte dort Neo-Villacher Nikita Scherbak.
Fakt ist: Alles andere als eine nordamerikanische Lösung würde überraschen. Der VSV benötigt frischen Wind auf der vakanten Position, einen glaubwürdigen Trainer mit taktischer Expertise, Erfahrung, Coolness, Charisma sowie Improvisationskünsten. Und schlussendlich Erfolg. Nur so kann sich ein Klub, der sich hauptsächlich über seinen sportlichen Erfolg definiert, konsolidieren. Und nur dann gelingen perspektivische Weichenstellungen für die Zukunft – ebenfalls ein ungeschriebenes Gesetz.