Wie ein Imperium zerbröselt
Das Nachrichtenmagazin „profil“hat nun auch einen InvestigativPodcast: Die erste Staffel widmet sich René Benko.
ntensiv und investigativ: Recherchen zum Nachhören boomen; auch hierzulande. Nach „Inside Austria“, „Die Dunkelkammer“, „Der Dossier-Podcast“sowie den deutschen Formaten „Handelsblatt Crime“und „Aufgedeckt“hat jetzt auch das Nachrichtenmagazin „profil“mit „Nicht zu fassen“einen investigativen Podcast gelauncht. Staffel eins widmet sich in zehn knackigen Folgen, 16 bis 38 Minuten lang, der Geschichte vom talentierten René Benko. Genauer gesagt seinem Beginn im Gemeindebau, dem Aufstieg zum Schilling-Millionär mit 20, später zum Milliardär sowie der Signa-Pleite. Finale Fragen: Wer soll den Schaden bezahlen? Und wo ist Benko?
„Wir recherchieren seit einem dreiviertel Jahr intensiv zur
ICausa Signa – nicht nur für den Podcast“, sagt Chefreporter Stefan Melichar. Das Signa-Puzzle recherchiert und auch für den Podcast eingesprochen haben Chefredakteurin Anna Thalhammer, Wirtschaftsleiterin Marina Delcheva und Clara Peterlik. Sie erklären Hintergründe, erzählen Schnurren vom Schüler Benko, vom ersten Sportwagen, berichten von Recherchereisen
in Innsbruck, erklären die Größendimension des Firmengeflechts, das gedruckt 46 DIN-A3-Seiten (!) bräuchte und entschlüsseln die Intransparenz, auf der es gebaut ist. „Benko hat nicht gekleckert, sondern geklotzt“, sagt Melichar u. a. über das Kaufhaus Tyrol in der Innsbrucker Innenstadt, mit dem Benko seine Feuertaufe im Immobiliensektor feierte.
Weitere auf den Punkt gebrachte Folgen im Signa-Puzzle drehen sich um stinkreiche Investoren-Freunde, das verbliebene Geld, seinen Boysclub, Polit-Freunde, den Untergang sowie die Konsequenzen für Steuerzahlerinnen und -zahler. „Die Causa Benko wird noch viele Folgen hergeben“, so Melichar. Fortsetzung von „Nicht zu fassen“folgt.