Stammzellenentnahme und Typisierungen
Verein „Geben für Leben“bietet verschiedene Möglichkeiten für alle, die sich als Spender registrieren wollen.
s gibt zwei Arten Stammzellentnahme: Stammzellspende (80 Prozent) oder Knochenmarkspende (20 Prozent).
Evon
werden die gesunden Stammzellen aus der Blutbahn der Spender entnommen. Dazu spritzen sich die Spender über fünf Tage einen Wachstumsstoff. Dadurch wird die Anzahl der Stammzellen erhöht. „Die Überproduktion der Stammzellen wird ähnlich einer Blutwäsche direkt aus dem Blut gewonnen. Die Spender haben nach der Spende gleich viele Stammzellen wie vor der Stimulierung“, heißt es von „Geben für Leben“.
Bei der Knochenmarkspende
werden die Stammzellen mit einer Punktionsnadel direkt
Anna Rogl ist vieles. Sie ist Krankenpflegerin und Motocrossfahrerin, Lebensgefährtin, Tochter und Freundin. Für ein schwer krankes Kind ist sie aber noch viel mehr: Sie ist seine allergrößte Hoffnung. Denn für den kleinen Buben wurden dringend Stammzellen gesucht. Das ist das letzte Mittel im Kampf gegen Leukämie, seltene Blutkrankheiten oder Gendefekte. Wenn Chemotherapien und Bestrahlungen nicht helfen, wird eine Spenderin oder ein Spender gesucht; und hin und wieder gefunden – wie in diesem Fall.
Die 25-jährige Osttirolerin Anna Rogl hatte sich vor vielen Jahren beim Verein „Geben für Leben“als Stammzellenspenderin registrieren lassen. Über eine weltweite Datenbank wurde sie als genetischer Zwilling für den kleinen Buben ausfindig gemacht, der lebensbedrohlich erkrankt ist. Normalerweise werden Stammzellen recht unkompliziert aus dem Blut der Spender entnommen. Doch bei Anna Rogl aus Matrei in Osttirol war das anders. Weil die Spende für ein kleines Kind gebraucht wurde, kam es bei ihr zu einer Entnahme der Stammzellen aus dem Beckenknochen. Die Osttirolerin musste dafür extra in eine
Für mich war das nicht die Welt. Für das Kind und für seine Familie bedeutet meine Hilfe aber vielleicht die Welt.
aus dem Knochenmark am Beckenkamm entnommen. Das geschieht unter einer leichten Vollnarkose. Dazu ist ein kurzer Klinikaufenthalt erforderlich. Das Knochenmark regeneriert sich innerhalb von zwei Wochen vollständig neu. Wichtig zu erwähnen ist dem Verein „Geben Spezialklinik bei München fahren, unter Vollnarkose wurde ihr das Knochenmark entnommen. „Daraus gewinnt man dann die Stammzellen. Mit einem Spezialkurier wurde die Knochenmarkspende sofort zum Arzt des kranken Kindes gebracht“, sagt Cemanur Turan, Koordinatorin bei „Geben für Leben“.
Buben darf sie aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht viel sagen. Nur so viel: Er ist vier Jahre alt – und hat schon viel hinter sich.
Anna Rogl sagt: „Ich habe diesem Kind von ganzem Herzen gerne geholfen.“Sie habe keine Sekunde gezögert, als sie von „Geben für Leben“darüber informiert wurde, dass ein fremdes Kind ihre Hilfe braucht. „Vor der Entnahme der Stammzellen aus dem Beckenknochen hatte ich natürlich Respekt, aber ich fühl
Über den kranken
für Leben“: „Knochenmark und Rückenmark haben nichts miteinander gemein. Bei der Knochenmarkspende bleibt das Rückenmark unberührt.“
zwischen 17 und 45 Jahren können sich auf www.gebenfuerleben.at ein Typisierungsset nach Hause bestellen oder an einer der vielen Typisierungsaktionen teilnehmen. Zum Beispiel am 23. März von 10 bis 16 Uhr beim 5. Kärntner Krebstag in Klagenfurt in der Messehalle 5.