„Es war ein voller Stich, richtig bitter“
Kletter-Ass Nicolai Užnik (23) verletzte sich am Finger. Bruder Timo (18) holte Silber.
s war das erklärte Heimspiel für Kletter-Ass Nicolai Užnik bei den Staatsmeisterschaften im Boulderama in Klagenfurt. Der 23-Jährige hatte die Titelverteidigung im Visier, doch auf einen Schlag wurde alles zunichtegemacht, obwohl er es ins Halbfinale geschafft hatte. „Es war ein voller Stich im rechten Ringfinger, richtig bitter und kam völlig akut“, verdeutlicht der Kärntner und verriet, „dass man die ganz groben Dinge, wie Gelenk oder Ringband, am Ultraschall ausschließen konnte. Um mehr zu erkennen, war es noch zu akut.“Um völlig sicherzugehen, wird sich Užnik in den kommenden Tagen von einem Spezialisten in Innsbruck durchchecken lassen. Es gebe Vermutungen, aber eben noch nichts Fixes.
„Die Hand ist für uns das wichtigste Werkzeug. Und klar drückt es mich runter, gerade weil in drei Wochen der Weltcupauftakt in China ist. Das ärgert mich schon ein wenig, aber wahrscheinlich hätte es mich schlimmer treffen können“, gesteht der Boulder-Europameister
Evon 2022, der von einer Saisonvorbereitung spricht, „die nicht besser hätte sein können. Ich hatte noch nie eine bessere Vorbereitung.“
Angesprochen auf den Schmerzfaktor macht Užnik kein Geheimnis daraus, „dass der Bereich um den Finger durchgehend wehtut und das noch dazu bei jeder Bewegung. Es ist halt extrem gereizt und sensibel.“Die guten Nachrichten sind jene, dass die Olympia-Qualifikation erst im Mai und Juni vonstattengeht. „Ich hoffe, dass sich das alles ausgeht. Inzwischen habe ich mich auch gefangen.“
Trotz des Rückschlags ließ es sich der Rosentaler gestern am Finaltag nicht nehmen, seinen jüngeren Bruder Timo anzufeuern. Und das klappte einwandfrei, denn der 18-Jährige kürte sich zum Vizestaatsmeister, musste sich nur JanLuca Posch geschlagen geben. Das Nachwuchstalent ließ niemanden Geringeren als Sechsfach-Weltmeister Jakob Schubert (4.) hinter sich. Bei den Damen triumphierte Jessica Pilz.