Kinderdorf-Opa aus Passion
Reinold Höfer (64) aus Klagenfurt war als Kind im SOS-Kinderdorf. Jetzt arbeitet er dort als Freizeitpädagoge. Sein Büro ist eine Werkstatt.
r ist ein Spätberufener. „Irgendwann stand für mich fest, jetzt muss ich wechseln“, erzählt Reinold Höfer. Schon immer zog es den gelernten Kfz-Mechaniker mit Meisterabschluss in den sozialen Bereich. Nach vielen Jahren, in denen er sich ehrenamtlich engagierte, wollte er beruflich endgültig dort Fuß fassen. Der Klagenfurter holte die Abendmatura nach und absolvierte an der Universität Klagenfurt das Masterstudium der Sozialund Integrationspädagogik. Seit 2011 arbeitet Höfer für das SOS-Kinderdorf in Moosburg. Eine Einrichtung, die er per- sönlich nur allzu gut kennt. Denn Höfer wuchs selbst dort auf. Im Alter von drei Monaten kam er ins Kinderdorf.
Er engagiert sich als Frei- zeitpädagoge für die 3- bis 17- Jährigen. „Mein Büro ist die Werkstatt“, sagt Höfer, der mit einer Volksschullehrerin ver- heiratet ist und zwei erwach- sene Töchter hat. Die Kinder im SOS-Kinderdorf sind ihm ans Herz gewachsen: „Es ist schön zu sehen, wenn sie Ver- trauen fassen. Und wenn ich
Esie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleiten kann.“Ein Zimmerbrunnen, der Grazer Uhrturm im Minia- turformat oder ein Spielcom- puter sind ein paar der Stücke, die zuletzt entstanden sind.
Beim kreativen Arbeiten bleibt Zeit, um zu reden. So wird auf diese ganz spezielle Art und Weise auch Geschehe- nes aufgearbeitet. Höfer spricht mit den Kindern und Jugendlichen ganz offen auch über seine eigene Vergangen- heit als Kinderdorf-Kind: „Ich möchte etwas zurückgeben.“Das macht „Opa Höfer“– wie er von den kleinen Kindern mitt
Tag d. Sozialen Arbeit
im März findet der „World Social Work Day“statt, dieses Mal heute, am 19. März 2024. An diesem Tag wird in vielen Ländern der Erde auf die Wichtigkeit sozialer Arbeit hingewiesen. lerweile oft genannt wird – auch bei Gemeinschaftsaktivitäten. Im Winter steht Skifahren auf dem Programm, im Sommer organisiert er Badeoder Wandertage. Und der Klagenfurter ist zusätzlich für die Lernbetreuung zuständig. um Ausgleich ist der 64Jährige privat gerne in den Bergen unterwegs. Wobei er mittlerweile die „gemütlichen Touren“bevorzugt. Nächstes Jahr verabschiedet sich Höfer in die Pension: „Wenn ich darüber nachdenke, ist das schon ein komisches Gefühl. Vielleicht engagiere ich mich weiter ehrenamtlich.“
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