Zur Person
geboren in Metnitz, Elektrikerlehre in
Wien. Berufliche Stationen bei ÖBB und Österreich Werbung. Von 1998 bis 2010 war er Chef der Burgenland Tourismus GmbH.
bis Jänner 2024 Direktor der Vamed Vitality World. Gucher ist Witwer, Vater einer Tochter und Opa von Leonard (4,5 Jahre).
Danach
Diesbezüglich nicht. Um den Nahtourismus ist mir nicht bange in Zeiten, da Fernreisen sehr anstrengend geworden sind – Stichwort: Flugverspätungen, Gepäckchaos. Die Menschen machen kürzer, dafür aber öfter Urlaub, einfach auch deshalb, weil sie mehr Urlaub haben als früher einmal. Und sie wissen: Das Gute liegt so nah. Bitter für den Geschäftsund Städtetourismus in Österreich sind meines Erachtens die Turbulenzen bei den ÖBB, die es seit Monaten offenbar nicht schaffen, Angebote zu garantieren.
Wir haben in Österreich exzellente Tourismusschulen und -kollegs. Viele Schüler kommen von weit her, um sie zu besuchen. Das Problem ist, dass die meisten Absolventen in andere Berufe wechseln – 80 Prozent, wenn nicht sogar 90 Prozent. Sich rechtzeitig um Nachwuchs zu kümmern heißt also, die guten Zukunftsperspektiven der Tourismusberufe herauszuarbeiten
Eindeutig die Regionalität. Unsere landwirtschaftlichen Produkte, unsere Kulinarik – von Bauern und Winzern – bieten eine super Qualität, die international anerkannt wird. Das sollte Österreich viel stärker kommunizieren, denn es ist nun einmal so: Liebe geht durch den Magen. Außerdem möchte ich noch die Kooperation als elementares Mittel zum Zweck nennen. Gemeinsam kann man mehr erreichen und außerdem einen besseren Preis erzielen. Ich darf als Beispiel den von mir initiierten Zusammenschluss von 37 Thermen in Österreich nennen, die gemeinsam als Initiative Therme Plus auftreten – eine Gruppe von Mitbewerbern als gemeinsames Angebot.
Wie wichtig ist der Nationenmix bei Herkunftsmärkten?
Sehr wichtig. In unsicheren Zeiten wie diesen kann es immer schnell passieren, dass Märkte wegbrechen. Daraus ergibt sich