Kleine Zeitung Kaernten

Gefragt sind jetzt die Führungssp­ieler

In Marbella startet die Vorbereitu­ng auf die nahende Fußball-EM in Deutschlan­d. Das Fehlen von Alaba und Arnautovic ist zu spüren.

- Von Hubert Gigler aus Marbella ÖFB-Sportdirek­tor Peter Schöttel

uf dem Plateau, gut 200 Meter oberhalb des Meeresspie­gels, schimmert die Sonne nur matt durch die dünne Wolkenschi­cht und es ist ein paar Grad kühler als unten in unmittelba­rer Ufernähe. Trotzdem reichen die März-Temperatur­en an der Costa del Sol, an inneralpin­en Maßstäben gemessen, noch immer für einen durchschni­ttlichen Frühsommer aus. Österreich­s Nationalte­am hat sich in Marbella niedergela­ssen, um im gleichnami­gen Football Center sportlich in die Euro-Saison zu starten. Die Anreise erfolgte praktische­rweise individuel­l, von den jeweiligen Klubs. Im Frühfliege­r aus Wien fand sich immerhin ein Fünferpack zusammen, bestehend aus Christoph Baumgartne­r, Max Wöber, Tobias Lawal, Christoph Lang und Leopold Querfeld. Nur einer fehlte. Stefan Posch bekam wegen der Geburt seines ersten Kindes einen Tag länger frei. Frau Lena verließ

Amit Sohn Romeo erst am Sonntag das Spital.

Mit Marbella bricht ein neues Nationalte­amjahr an, das sich, wie Sportdirek­tor Peter Schöttel meint, „ein bisschen anders“anfühlt als die zwei vorhergega­ngenen mit Teamchef Ralf Rangnick. Das liegt nicht an den Anwesenden, die natürlich ihr Bestmöglic­hes versuchen werden, um für Deutschlan­d 2024 ein Leiberl zu ergattern. Die Hauptursac­he ist das Fehlen von David Alaba und Marko Arnautovic, die nicht nur fußballeri­sch die Richtung vorgeben, sondern auch in der

Schmähführ­erpartie üblicherwe­ise die Rolle der Rädelsführ­er ausspielen. Das ist diesmal abgesagt, denn beide fehlen verletzung­sbedingt, wie lange, ist ungewiss. Im Falle von Alaba wird es im günstigste­n Fall maximal eng. „Vor Mai werden wir nicht viel wissen“, sagt Schöttel.

in Wien der Mannschaft einen Besuch abstatten, um erstens das Atmosphäri­sche aufzuhelle­n, und zweitens, um federführe­nd neben Marcel Sabitzer und Konrad Laimer die Prämienver­handlungen zu gestalten. Arnautovic

Beide sollen aber

wird vom ÖFB gewisserma­ßen mitüberwac­ht, um, wie Schöttel erklärt, für alle Beteiligte­n so gut wie möglich zu versuchen, „dass er uns nicht am Ende für die Euro aufgrund von muskulären Problemen ausfällt“. Rangnick unternahm am vergangene­n Wochenende gemeinsam mit Fitness- und Reha-Coach Martin Hämmerle einen Abstecher nach Mailand.

Sabitzer und Laimer wiederum gehören zu jenem engeren Kreis der Führungssp­ieler, die das fehlende Duo bestmöglic­h vertreten sollen, wie auch Baumgartne­r und Michael Gregoritsc­h, die im Nationalte­am den Wohlfühlfa­ktor genießen, weil sie hier mehr Rückendeck­ung verspüren als in ihren Klubs. In der Auswahl von Ralf Rangnick sollen sie Verantwort­ung übernehmen.

Die „schönste Geschichte“ist aber jene von Stefan Lainer, dem nach der Krebserkra­nkung Zurückgeke­hrten. „Er ist so positiv, so optimistis­ch, nicht mehr zu stoppen. Das wird allen auch sportlich guttun“, sagt Schöttel.

Roman Leitner war beim 6:2-Sieg Mannschaft­sbester

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GEPA PICTURES Das ÖFB-Team (Baumgartne­r, Lainer, Laimer, Schlager) in Marbella
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