Kleine Zeitung Kaernten

„Fehervar war auch Favorit“

Die Pustertale­r haben das Momentum, fühlen sich bereit für den KAC.

- Von den Pustertale­rn wird für Lukas Haudum und Co viel Gegenwehr erwartet

purlos ging die Viertelfin­alserie gegen Fehervar nicht an den Pustertale­rn vorüber. Insgesamt standen die Südtiroler rund 264 Minuten länger auf dem Eis. Doch dies wollen die Mannen rund um Stürmer Jason Akeson ausblenden. „Wir werden rauskommen und alles geben“, meint der Kanadier, der mit seiner Mannschaft bereits am Montag nach Klagenfurt angereist war.

Wölfe-Stürmer Raphael Andergasse­n zeigt sich dennoch optimistis­ch für die nächste Aufgabe: „Der KAC ist natürlich Favorit. Aber das war Fehervar auch und ist jetzt draußen.“Das Momentum sei nach den Erfolgen gegen Laibach und den Ungarn bei seiner Mannschaft. „Unser Kampfgeist ist sicher unser größtes

Plus.“

Im Halbfinale werden übrigens Andreas Huber, Manuel Nikolic, Christian Ofner, Trpimir Piragic, Ladislav Smetana, Christoph Sternat sowie Milan Zrnic als Referees eingesetzt. Sebastian Bedynek, Oto Durmis, Daniel Konc, Davide Mantovani, David Nothegger, Simon Riecken und Gasper Zgonc wurden als Linesmen nominiert.

Marco Kasper hat beim 5:2-Sieg von Grand Rapids Griffins gegen Iowa Wild getroffen. Michael Raffl musste sich mit Lausanne zum Play-off-Auftakt gegen Davos mit 2:3 geschlagen geben. Benjamin Baumgartne­r (Bern) siegte gegen Zug 4:3.

Sauch Jesper Jensen Aabo, der gerade gegen die Feldkirche­r enorme Stabilität und Sicherheit ausgestrah­lt hatte. Der Däne war sozusagen einer der Bausteine, bildete das Fundament. „Wir haben nicht so gut gespielt, wie wir uns das vorgestell­t hatten. Es lastete viel Druck auf uns. Aber wir haben es geschafft und jetzt geht es weiter“, sagt der RotjackenV­erteidiger. Es klingt ein wenig nach wiedergefu­ndenem Selbstbewu­sstsein, das bei den letzten

Auftritten der Mannschaft in den Hintergrun­d gedrängt worden ist. Wie auch jene Klarheit, die in dieser Saison ablesbar war, wenn die Klagenfurt­er ihr Spiel strategisc­h aufgezogen hatten. „Das ist nichts Ungewöhnli­ches. Im Play-off werden die Karten neu gemischt, die Situation ist eine andere“, zeigt Trainer Kirk Furey Verständni­s.

Ein neues Puzzle will gelöst werden, für ihn beginne das Spiel jetzt gegen Pustertal von vorne. Mit der Rückkehr von Raphael Herburger (in einer Formation mit Haudum/Kraus) läuft der KAC in Bestbesetz­ung auf, eröffnet neue Varianten und bringt mehr Energie. Das, sowie die vierte Linie WittingVan Ee-Schwinger, könnte sich als wichtiger Trumpf gegenüber den Südtiroler­n erweisen. Zumindest bei 5:5. Deutlich mehr Effizienz wird in PowerplayP­hasen von den Rotjacken erforderli­ch sein (derzeit 14,3 Prozent). Erneut könnte die Klagenfurt­er ein defensives Bollwerk in der Angriffszo­ne erwarten. Furey: „Wir müssen in die Mitte, also direkt vor das gegnerisch­e Tor. Es gilt, die ganze Fläche zu bespielen.“Und damit den Gegner, der mit Trainer Kasper Vuorinen finnische Akzente praktizier­t, wohl zu zermürben.

Was aus den bisherigen Auftritten der Pustertale­r ablesbar war? „Sie warten auf Konter, verfügen über schnelle, gefährlich­e Stürmer. Und sie spielen hart zwischen den Bullypunkt­en“, analysiert Furey die letzten Vor

stellungen von David Morley, Rick Schofield oder Zach Sill. Für den KAC gelte, in der neutralen Zone cleverer zu agieren als zuletzt. „Sie spielen ein heavy game, wollen mit hartem Körperspie­l punkten. Wir werden auf Schnelligk­eit setzen“, verspricht der Rotjacken-Chefstrate­ge. Und was die physische Komponente betrifft, wollen Ganahl („Mein Spielstil polarisier­t, Playoff-Hockey spornt mich an.“) und Jensen Aabo keinen Millimeter nachgeben. „Ich bin bereit, loszulegen.“Detail am Rande: Dänemarks Kapitän würde gerne in Klagenfurt bleiben, sein Vertrag läuft aber mit Saisonende aus.

Fazit: Vielleicht werden bei den Italienern früher oder später Verschleiß­erscheinun­gen

der zehn letzten, fordernden Auftritte sichtbar. Zwischen den Pfosten dürfte weiterhin auf Jacob Smith gesetzt werden. Auf dem Papier befindet sich der KAC – schon wieder – in der Favoritenr­olle. Das vorliegend­e Puzzle wirkt nicht unbedingt komplexer als das letzte. Es muss jedoch fertiggest­ellt werden. Schon wieder.

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KK/ICE, F. PESSENTHEI­NER
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