Kleine Zeitung Kaernten

Engagement mit Haltung

Maria Cervenka (71) wurde für ihren jahrzehnte­langen, unermüdlic­hen Einsatz in der Frauen- und Integratio­nsarbeit ausgezeich­net.

- Von Harald Schwinger

igentlich ist Maria Cervenka dafür bekannt, für andere da zu sein, ohne sich selbst in den Mittelpunk­t zu stellen. Dass sie jetzt mit dem „Maria-Tusch-Preis“gewürdigt wurde, bietet aber die Gelegenhei­t, sie doch ein wenig ins Rampenlich­t zu rücken. Über den Preis, mit dem Menschen ausgezeich­net werden, die sich für Chancengle­ichheit und Gleichstel­lung von Frauen engagieren, freue sie sich sehr, „denn es ist ein Beweis dafür, dass unsere Leistungen anerkannt werden.“

Mit „uns“meint sie die Kla- genfurter „Projektgru­ppe Frauen“, die vor 40 Jahren ins Leben gerufen wurde und für die Cervenka seit Ende der 90er-Jahre tätig ist. „Der Preis ist also der Arbeit des gesam- ten Teams zu verdanken.“

Die Villacheri­n wurde als zweites von sieben Kindern geboren und hat zunächst ei- ne Friseurinn­enlehre absol- viert. Später holte sie die Ma- tura nach und studierte an der Uni Klagenfurt Germanisti­k und Medienkomm­unikation. „Kultur und Literatur waren

Emir immer schon wichtig und das wurde auch im Elternhaus gefördert“, erinnert sich Cer- venka, die bis 2019 Leiterin der „Projektgru­ppe Frauen“war. Hier hat sie unter anderem Deutsch- und Sprachkurs­e für Migrantinn­en eingeführt. „Da haben wir wirklich Aufbauar- beit geleistet. Denn besonders für Frauen ist es schwer, An- schluss zu finden, weil sie meist zu Hause bei den Kin- dern sind.“ür ihren Einsatz und die Umsetzung vieler Projekte wurde Cervenka bereits mit dem Kärntner Menschen- rechtsprei­s (2006) ausgezeich

Fnet. Auch wenn sie die Leitung der Projektgru­ppe bereits abgegeben habe, bringe sie sich noch voll ein, aktuell organisier­t sie etwa die feministis­che Reihe „denken erlaubt“. Die Energie dafür holt sie sich beim Mountainbi­ken, Skifahren oder auf Segeltoure­n mit Ehemann Peter. „Und ich gehe nach wie vor gerne ins Theater“, sagt Cervenka. Eine große Motivation für ihre Arbeit sind auch die schönen Erfolge. „So viele Frauen, die zu uns gekommen sind, haben es mittlerwei­le in tolle Jobs geschafft und die Kindern studieren oder bilden sich weiter.“

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STADTPRESS­E/WAJAND Maria Cervenka wurde mit dem „MariaTusch-Preis“ausgezeich­net

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