Kleine Zeitung Kaernten

Europa-Stunde im Landtag wie Wahlkampf-Start

Debatte mit EU-Abgeordnet­en über Teuerung und illegale Migration könnte wegen Wahlkampf heftig werden. Für FPÖ kommt Spitzenkan­didat Vilimsky.

- Von Andrea Bergmann Herwig Seiser Wendelin Mölzer Rottacher,

ie Vorzeichen, wie es bei der Europapoli­tischen Stunde Donnerstag im Landtag ablaufen könnte, gab es gestern bei der FPÖ-Pressekonf­erenz: Klubchef-Vize

nannte Milliarden­Kosten seit 2015 für Migranten in Österreich, verwies auf „importiert­e Gewalt“und schrecklic­he Straftaten der letzten Zeit von und an Jugendlich­en, auf ausländisc­he

Täter und die FPÖ-Forderunge­n nach Strafversc­härfungen.

Zweimal im Jahr sollen Europapoli­tische Stunden im Kärntner

Landtag stattfinde­n, da debattiere­n von allen Parteien entsendete EU-Abgeordnet­e mit den Kärntner Mandataren. Diesmal darf die FPÖ das Thema vorgeben. Mit „Maßnah- men für ein leistbares und siche- res Leben insbesonde­re vor dem Hintergrun­d der Teuerung und illegalen Migration“wurden ge- schickt gleich mehrere Themen miteinande­r verwoben. Solche, die auch den EU-Wahlkampf be- stimmen. Fraglich also, ob es um

DDarmann Gernot

Lösungsans­ätze geht.

Die FPÖ lud ihren EU- Spitzenkan­didaten

in den Kärntner Landtag. Am 6. Juni ist Wahltag. Wahlkampf im Landes- parlament ist damit wohl garantiert. Vilim- sky wird zu Mittag in Klagenfurt wahlkämp- fend unterwegs sein, am Abend gibt es laut Angerer eventuell eine Lokaltour durch die Stadt.

Dass die Grünen (im Kärntner Landtag nicht vertreten) keinen EU-Abgeordnet­en ins Hohe Haus entsenden bzw. die Be- gründung dafür, ist für Dar- mann „schändlich“: Der Begriff „illegale Migration“werde als

rald Vilimsky Ha

rechtsextr­em bewertet. Dabei habe Innenminis­ter Gerhard Karner (ÖVP) Montag in der ZiB 2 diesen Begriff auch fünfmal verwendet, so Angerer. Auch SPÖKlubche­f kann die Grünen-Absage nicht verstehen: „Wenn eine demokratis­che Partei sich aus der Diskussion verabschie­det, so ist mein Verständni­s enden wol- lend.“Für die SPÖ kommt EU- Mandatar Hannes Heide (OÖ), für die ÖVP Lukas Mandl (NÖ).

Warum es im Vorfeld einer EU-Wahl eine europapoli­tische Stunde im Landtag – und dort damit Wahlkampft­öne gibt, die- se Frage ist berechtigt. Zu hören ist, dass die SPÖ einen Termin nach der EU-Wahl wollte, aber an der FPÖ gescheiter­t sei. Von den Blauen habe es den Hinweis gegeben, dass man andernfall­s mehrere Sonder-Landtagssi­tzungen einberufen wolle. it der EU-Stunde im Landtag wird sichtbar, dass es in dieser Periode keine Kärntner EU-Mandatare gibt. Nach dieser EU-Wahl könnte es Kärntens FPÖ-Spitzenkan­didatin

MDieringer-Granza

mit Platz 6 auf der Bundeslist­e bei starkem blauem Zugewinn am ehesten schaffen. Die frühere Landtagsab­geordnete habe als Erste ihr Interesse an einem EUMandat bei ihm deponiert, so Parteichef Angerer. In der Bundespart­ei konnte er mit dem Hinweis Muskeln zeigen, dass bei der letzten EU-Wahl das FPÖ-Ergebnis in Kärnten das bundesweit beste gewesen sei.

und Deutscher mit Wohnsitz in Seeboden und ehemaliger hoher EU-Beamter, hätten in der Folge ebenso eine Spitzenkan­didatur angestrebt, so Angerer.

Albrecht

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GLEISS, BAUER Herwig Seiser, Klubobmann SPÖ Elisabeth
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Elisabeth DieringerG­ranza, FPÖ

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