Kleine Zeitung Kaernten

Nordkoreas neue „Führungspe­rsönlichke­it“

Machthaber Kim Jong-un zeigt sich immer öfter mit seiner Tochter.

- Miriam Al Kafur

im Jong-un als liebevolle­r Familienva­ter, das passt nicht ganz zu dem Bild, das er in der Öffentlich­keit gerne transporti­ert – jenes eines starken Machthaber­s mit unbewegter Miene. Doch in der jüngeren Vergangenh­eit zeigt sich der nordkorean­ische Staatschef bei Medienterm­inen immer öfter mit seiner Tochter Ju-ae. Viele handeln sie daher bereits als mögliche Nachfolger­in. Kim Jong-un ist im stark vom Rest der Welt isolierten Nordkorea seit 2011 an der Macht.

Das Mädchen soll 2012 oder 2013 auf die Welt gekommen sein und wurde in staatliche­n Medien zuletzt als „Hyangdo“bezeichnet, ein

Titel für „großartige Führungspe­rsönlichke­it“. Es soll laut Beobachter­n der Situation in Nordkorea das erste Mal gewesen sein, dass das Mäd- chen offiziell als Kims Tochter präsen- tiert wurde. Dabei begleitete sie ihren Vater schon öfter auf offizielle Termine: etwa beim Start einer Rakete oder freudestra­hlend bei einer Militärpar­ade. Seither wird sie in den offizielle­n

KMedien Nordkoreas als „Morgenster­n Koreas“und „geliebtes Kind“gefeiert. Sie soll eines von drei Kindern sein, die Kim Jong-un mit seiner Frau Ri Sol-ju hat, ob Ju-ae die Erstgebore­ne ist, ist aber unklar.

Auch von offizielle­r Seite gibt es kein Dementi, dass das Mädchen eines Tages die Nachfolge seines Vaters als Staatsführ­erin antreten könnte. Es ist unüblich, dass sich Nordkoreas Machthaber in der Öffentlich­keit mit einem seiner Kinder zeigt, weshalb sich NordkoreaE­xperten erstaunt zeigen. Das Land ist sehr patriarcha­lisch eingestell­t, weshalb es Zweifel daran gibt, dass eine Frau an die Macht kommen könnte.

Laut Medienberi­chten erhält Ju-ae Privatunte­rricht. In ihrer Freizeit soll sie sportlich aktiv sein: Reiten, Schwimmen und Skifahren gehören zu ihren Hobbys. Sie wurde auch gemeinsam mit ihrem Vater auf Briefmarke­n abgebildet, die ein wichtiges Propaganda­mittel des Regimes sind.

Die Meinung in diesem Gastkommen­tar muss sich nicht mit jener der Redaktion decken.

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AFP / STR

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