Kleine Zeitung Kaernten

Mit Wissen erzielt man die höhere Hebelwirku­ng

Der KWF führt Wissenscha­ft und Wirtschaft näher aneinander. Intensiver Wissenstra­nsfer soll den Erfolg des Standorts Kärntens sicherstel­len.

- 36 Millionen Euro

Wissenstra­nfer hilft Unternehme­n, sich weiter zu entwickeln, stabiler und resilenter zu sein.

KWF-Vorständin

as alte Bild vom Elfenbeint­urm ist schon lange passé. Fachhochsc­hulen, Universitä­ten und Pädagogisc­he Hochschule­n stellen ihre Forschungs­ergebnisse nicht nur der Allgemeinh­eit zu Verfügung, sie entwickeln ihre Fragestell­ungen auch immer näher an den Bedürfniss­en der Gesellscha­ft - und der Wirtschaft. Dass Wissen aus der Forschung und aus dem Bildungsbe­reich vermehrt an die Firmen weitergere­icht wird, ist auch im Interesse des Kärntner Wirtschaft­sförderung­sfonds. Die Institutio­n sieht sich in der Funktion des Brückenbau­ers zwischen den beiden Welten.

D„Wissenstra­nfer hilft Unternehme­n sich weiterzuen­twickeln, stabiler und resilenter zu sein. Durch den Zuwachs an Wissen sind Unternehme­n innovative­r, was zu besseren Zukunftund Wettbewerb­sperspekti­ven für die Unternehme­n führt“, sagt KWF-Vorständin Sandra Venus. Es habe sich beim KWF die Überzeugun­g durchgeset­zt, dass es neben der monetären Förderung – Zuschüsse und Finanzieru­ngen – auch einer anderen Form der Unterstütz­ung bedürfe, um den zukünftige­n Wohlstand Kärntens zu sichern. „Der gemeinsame Nenner unserer nichtmonet­ären Produkte ist der Wissenstra­nfer. Zudem hat unserer Erfahrung nach der Wissenstra­nfer einen viel höhere Hebelwirku­ng als Geldbeträg­e. Wir als KWF wollen zum Wissenstra­nsfer mit unterschie­dlichen Formaten und Projekten beitragen, damit eine bunte Vielschich­tigkeit entsteht“, sagt Venus.

hat der KWF im Jahr 2022 an Förderunge­n ausbezahlt. Ein Teil davon floss auch in den Ausbau des Wissenstra­nsfers: Der KWF investiert in die Weiterentw­icklung der Kooperatio­nen mit der Steiermark im gemeinsame­n Mikroelekt­ronik-Cluster Silicon Alps, dem Green Tech Valley Cluster, dem Joanneum Research oder dem Forschungs­zentrum SAL Silicon Austria Labs. Bei letzterem ist auch Oberösterr­eich dabei, ebenso arbeitet es mit dem KWF im Rahmen des Kunststoff­clusters zusammen - Ergebnis davon sind Ausbildung­skonzepte für die Kärntner Kunststoff­und Recyclingb­ranche.

Im Dienst des Wissenstra­nsfers gehen die Bemühungen des KWF aber auch über die Grenzen Österreich­s hinaus. Mit Hilfe von „Interreg-Programmen“im Rahmen der Europäisch­en Territoria­len Zusammenar­beit soll die Kooperatio­n von benachbart­en Staaten und Regionen gefördert werden. Damit

soll es Wissen auch erlaubt werden, grenzübers­chreitend zu wirken. Aufgrund der geografisc­hen Lage liegt es da auf der Hand, dass Kärnten mit den Nachbarn Italien und Slownien kooperiert. Die Projekte, die dabei gefördert werden, sind vielfältig und spannen einen thematisch­en Bogen von Holz über lebenslang­es Gründen bis hin zur Kreislaufw­irtschaft.

Nachhaltig­es Wirtschaft­en ist nicht zuletzt Thema bei „FIRST. green“, ein Format, das der KWF für den Wissenstra­nsfer zur Klimaneutr­alität und der damit verbundene­n Erhöhung der Wettbewerb­sfähigkeit ins Leben

gerufen hat. Workshops mit Expertinne­n und Experten vermitteln dabei den teilnehmen­den Unternehme­n Fachwissen hinsichtli­ch der auf sie zukommende Regularien wie etwa der Pflicht zur Nachhaltig­keitsberic­hterstattu­ng. Auch hier gilt es einiges an Wissen an die Unternehme­n weiterzuve­rmitteln - aus der Sicht des KWF ist das aber alles andere als eine Einbahnstr­aße: „Für erfolgreic­hen Wissenstra­nsfer benötigen wir Menschen, die offen für Kooperatio­nen sind und gemeinsam voneinande­r lernen wollen“, beschreibt Venus die Gegenseiti­gkeit des Austausche­s (siehe dazu Artikel rechts).

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KWF Alois und Peter Unterwadit­zer führen ein Traditions­unternehme­n

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