Kleine Zeitung Kaernten

Das bringt der Rauchstopp vor 40

Aktuelle Studie zeigt: Raucher verlieren zwölf Jahre Lebenszeit. Doch: Wer rechtzeiti­g aufhört, kann Schäden verhindern.

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er Rauchstopp zahlt sich immer aus – und je früher Raucherinn­en und Raucher es schaffen aufzuhören, desto größer sind die Effekte auf Gesundheit und Lebenserwa­rtung. Rauchende Frauen haben im Vergleich zu Nichtrauch­erinnen ein um den Faktor 2,8 höheres Sterberisi­ko. Bei Männern ist die Sterblichk­eit um den Faktor 2,7 höher. Doch ein rechtzeiti­ger Rauchstopp verhindert so gut wie alle Schäden. Das hat eine Studie mit den Daten von fast 1,5 Millionen Menschen ergeben, die vor Kurzem im „New England Journal of Medicine“erschienen ist. Noch immer sind sowohl in Europa als auch in Nordamerik­a rund ein Viertel aller Todesfälle unter Menschen mittleren Alters auf Tabakkonsu­m zurückzufü­hren. Die Studie von Eo Rin Cho und ihren Co-Autoren zeigt jedoch, wie stark Raucher und Raucherinn­en in jedem Alter von einem Rauchstopp profitiere­n.

Die anhaltend schlechte Nachricht: Raucher weisen im Vergleich zu Nichtrauch­ern ein stark erhöhtes Sterberisi­ko auf. Bei insgesamt 122.697 registrier­ten Todesfälle­n zeigte sich unter den Raucherinn­en eine 2,8-fach höhere Sterblichk­eit als unter Nichtrauch­erinnen. Bei den männlichen Rauchern war sie um den Faktor 2,7 erhöht.

DRauchen verkürzte die Lebenserwa­rtung in der Altersgrup­pe der 40- bis 79-Jährigen unter den Frauen um zwölf Jahre und bei den Männern um 13 Jahre (jeweils alle Todesursac­hen). Sah man sich die für Raucher typischen Todesursac­hen an (Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankung­en, Atemwegsle­iden), reduzierte sich die Lebenserwa­rtung bei den Frauen um 24 Jahre und bei den Männern um 26 Jahre.

Doch auf der anderen Seite steht die sprichwört­lich „letzte Zigarette“als positive Ausgangsba­sis: Ein Rauchstopp vor dem 40. Lebensjahr brachte die Sterblichk­eit der Ex-Raucher schon binnen drei Jahren auf jene der Nichtrauch­er zurück. Der Verzicht auf Tabakkonsu­m in der Altersgrup­pe zwischen 40 und 49 Jahren für zumindest zehn Jahre verringert­e die Übersterbl­ichkeit bei den Ex-Raucherinn­en um 99 Prozent, bei den Männern um 96 Prozent. In der Altersgrup­pe der 50- bis 59Jährigen mit zumindest zehn

Jahren Tabakabsti­nenz waren es noch immer minus 95 Prozent (Frauen) bzw. minus 92 Prozent (Männer).

Die positiven Folgen eines Rauchstopp­s stellen sich relativ schnell ein. Hörten 50- bis 59Jährige auch nur weniger als drei Jahre zuvor mit dem Tabakkonsu­m auf, sank die Übersterbl­ichkeit bei den Frauen bereits um 63 Prozent, bei den Männern um 54 Prozent. Für die 60- bis 79-Jährigen und weniger als drei Jahre Tabakabsti­nenz (bei bis dahin in den allermeist­en Fällen jahrzehnte­langem Zigaretten­konsum) stellte sich unter den Frauen immer noch eine um 40 Prozent verringert­e Sterblichk­eit ein (Männer: minus 33 Prozent).

Auf der anderen Seite erhöhte ein Verzicht auf den Tabak die Lebenserwa­rtung drastisch. Erfolgte der Stopp bereits unter 40

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