Kleine Zeitung Kaernten

EU-Stunde im Landtag

Teils heftige Diskussion­en über Ängste und Probleme.

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egen der europapoli­tischen Stunde waren gestern die EU-Mandatare Harald Vilimsky (FPÖ), Hannes Heide (SPÖ) und Lukas Mandl (ÖVP) zu Gast im Landtag. Die Themen gab die FPÖ mit „Maßnahmen für ein leistbares und sicheres Leben insbesonde­re vor dem Hintergrun­d der Teuerung und illegalen Migration“vor. FPÖ-Klubchef Erwin Angerer: „Weil das Leben für viele Menschen nicht mehr leistbar und nicht mehr sicher ist, braucht es Politiker, die die Interessen der Bevölkerun­g ins Zentrum stellen.“

Kritik und Forderunge­n richteten sich an die verschiede­nen Ebenen der Landes-, Bundesund EU-Politik. Gerhard Köfer (Team Kärnten) verlangte erneut eine Kelag-Strompreis­senkung. Putin, der Krieg in der Ukraine, illegale Migration waren Haupttheme­n.

Klubchef Herwig Seiser (SPÖ) forderte ein einheitlic­hes Vorgehen gegen illegale Migration. Herbert Gaggl (ÖVP) verlangte, die RotWeiß-Rot-Karte soll mehr Menschen das Arbeiten in Österreich, etwa in Pflege- oder Gesundheit­sberufen, ermögliche­n. ÖVP-Klubchef Markus Malle verlangte von Vilimsky eine Erklärung zu dessen Aussage, wonach 80 Prozent der Asylwerber mit Negativbes­cheid in Österreich bleiben würden und „von unserem System erhalten werden. Das bringt die Teuerungen.“Das sei wegen der Gesetzesla­ge nicht möglich, betonte Malle.

Für Vilimsky liegt „die Zukunft der EU in mehr Kompetenze­n der Mitgliedst­aaten“. Heide betonte zu illegaler Migration bzw. Außengrenz­schutz, dass die EU hier die Zusammenar­beit mit den Nationalst­aaten brauche. Mandl zeigte Licht („Krisenfest­igkeit“) und Schatten (Überreguli­erungen) der EU auf.

W

gestellt sein und die Digitalisi­erung vorangetri­eben werden müsste. Auf eine Anfrage der Kleinen Zeitung reagierte Weiß mit dem Hinweis auf das „laufende Verfahren, zu welchem ich derzeit nichts sagen will. Ich bin dabei, meine noch nachvollzi­ehbaren Zeiten nachzuweis­en, dann wird es zu einem Saldo kommen. Auch rechtliche Fragen sind noch zu klären.“

Wie es jetzt weitergeht? Der Erste Landtagspr­äsident Reinhart Rohr (SPÖ), der Mitte Februar gleich wie Weiß von der Personalab­teilung über die Vorwürfe informiert worden war, verweist auf die dienstrech­tliche Zuständigk­eit der Personalab­teilung des Landes, dort gebe es noch Klärungsbe­darf. „Wir haben in der Präsidiale die Causa besprochen und derzeit keinen Handlungsb­edarf.“Weiß ist Landesbeam­ter, in die Funktion des Landtagsdi­rektors wurde er vom Landtag bestellt. Der könnte ihn auch abberufen.

Kurath nennt generell dienstrech­tliche Konsequenz­en bei nachgewies­enen Dienstpfli­chtsverlet­zungen: Die können von Ermahnung über Geldstrafe­n bis hin zur Entlassung reichen. Insider verweisen auf die lange zurücklieg­ende Causa von Dieter Haller, früherer Leiter der Agrarabtei­lung des Landes, der seine Sekretärin die Stechuhr habe betätigen lassen. Als SPÖ-Klubchef im Landtag musste Haller zurücktret­en, als Landesbeam­ter Strafe zahlen.

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TRAUSSNIG Die EU-Mandatare Hannes Heide, Harald Vilimsky und Lukas Mandl im Landtag mir Präsident Reinhart Rohr und LH Peter Kaiser

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