Massive Kritik an hohem Beamten
Land untersucht nach Hinweis „Auffälligkeiten“in Zeitverwaltung von Landtagsdirektor Robert Weiß.
arum die Mittagspause bei der gestrigen Landtagssitzung länger als geplant dauerte, hatte schwerwiegende Gründe, die sich intern zum Knalleffekt entwickelten. Eine morgens festgesetzte Sonderpräsidial-Sitzung (mit den Landtagspräsidenten und Klubobleuten der Landtagsparteien) brauchte ob der Brisanz mehr Zeit. Inhalt waren schwerwiegende Vorwürfe gegen Landtagsdirektor Robert Weiß (60), einem der ranghöchsten Landesbediensteten.
Ein Online-Bericht des „Kärntner Monat“verwies gestern zeitgleich zur Sitzung auf brisante Details: Es habe ein anonymes Schreiben gegeben, in dem auf 300 „unberechtigte Dienstwege“von Weiß über Jahre hinweg verwiesen werde. Er soll seine Arbeitszeit bzw. Dienstwege in der elektronischen Zeiterfassung fehlerhaft eingestempelt haben, wenn er später ins Büro gekommen sei.
Günther Wurzer, als Chef der Personalabteilung des Landes für Weiß zuständig, war für die
WKleine Zeitung nicht erreichbar, in der Abteilung verwies man auf den Sprecher des Landes, Gerd Kurath. Der nannte „Auffälligkeiten in der elektronischen Zeitverwaltung“. Zweck, Ziel und Dauer von Dienstwegen seien teils nicht nachvollziehbar. Anonyme Hinweise seien Grund für die Untersuchungen der Personalabteilung. Weiß selbst wird im „Kärntner Monat“damit zitiert, dass es rechtliche Auffassungsunterschiede mit der Personalabteilung gebe. Er, Weiß, habe keinen Stellvertreter, werde im Urlaub dauernd angerufen, sei rund um die Uhr für den Job da.
Ganz normal Dienst machte Weiß (60) gestern bei der Landtagssitzung, sorgte für den korrekten Ablauf. Der hohe Landesbeamte und Jurist, der zu den Topverdienern im Landesdienst zählen soll, ist seit gut 20 Jahren Landtagsdirektor, wurde unter dem früheren Ersten Präsidenten Jörg Freunschlag (FPÖ) bestellt. Rasch war gestern Kritik an der generell „raren Präsenz“zu hören und dass der Landtag, das Landtagsamt moderner auf